Delegation des Sozialen Fonds Rjasan zu Gast beim ASB Münster

NRW

Austausch über die unterschiedlichen Pflegesysteme in Deutschland und Russland

 

Mit reichlich Fragen zum Thema „ambulante Pflege“ im Gepäck war eine Delegation aus Münsters Partnerstadt Rjasan (Russland) Mitte Februar 2010 zum ASB Münster gekommen. Im Rahmen des insgesamt sechstägigen Besuchs informierten sich der stellvertretende Stadtdirektor Sergej Filimonov sowie Olga Ossetrowa und Tatjana Jegorowa vom Sozialen Fond der Partnerstadt auch über das deutsche Pflegesystem.Wie wird Pflege in Deutschland organisiert? Wie sieht die Finanzierung aus? Antworten auf diese und weitere Fragen gab Sigrid Heckmann, Pflegedienstleiterin des ASB Münster. So wurde über die tägliche Arbeit des Pflegedienstes und die immer wichtiger werdende Professionalisierung rege diskutiert. Gemeinsam mit Julia Wittig, die das Partnerstadtprojekt in Münster betreut, und Christiane Lösel, zuständig für Auslandsbeziehungen bei der Stadt Münster, wurden Möglichkeiten der Teambildung und Mitarbeiterqualifikation, statistische Kennzahlen von Pflegeeinsätzen und die Notwendigkeit von festen Pflegebezugspersonen für die Gepflegten thematisiert.Eine finanzielle Regelung von Kranken- und Pflegeversicherung durch das Soziale Gesetzbuch, wie man sie in Deutschland kennt, schien für die Besucher im Vergleich zum russischen Sozialversicherungssystem nahezu unglaublich. „Auf Dauer muss eine Ebene gefunden werden, um die Professionalisierung des ambulanten Pflegedienstes in Rjasan voranzutreiben. Wir hoffen, mit unserem Modell der Initiative denkbare Lösungsansätze an die Hand geben zu können“, so Heckmann. Aufgrund der mangelnden staatlichen Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen in Rjasan sind sowohl Vertreter aus Politik und Pflege als auch jeder Einzelne beider Städte gefragt, um diese Zielsetzung zu erreichen.Das Bild zeigt Julia Wittig, Alexander Koitek vom ASB, Olga Ossetrowa, Sigrid Heckmann, Sergej Filimonov, Tatjana Jegorowa und Christiane Lösel (v.l.). Daria Berezhnitskaya (2.v.r.) war als Übersetzerin mitgekommen. Foto: ASB Münster