Jugendhilfetag in Wuppertal

Wahrnehmen. Verstehen. Gemeinsam gestalten

 

SozialesSozial macht SchuleRV Bergisch Land

Schule, Familie und Freunde. Das Umfeld junger Menschen ist vielfältig und so sind auch die jeweiligen Lebensrealitäten. Wie erleben junge Menschen ihren Alltag? Welche Herausforderungen und Möglichkeiten prägen ihn? Wie können die verschiedenen Lebenswelten gestaltet werden, um eine positive Entwicklung und soziale Teilhabe zu fördern? Fragen, die sich Organisationen, Pädagog:innen und Dozentinnen beim 7. Jugendhilfetag Wuppertal stellten 

Fast 1000 Besucher:innen besuchten am 20. Februar den 7. Jugendhilfetag in der Bergischen Universität. Die hohe Zahl der Teilnehmer:innen überrascht nicht, wenn man sich aktuelle Zahlen anschaut. Bis zu 200.000 Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik leben nicht bei ihren Familien, sondern in Wohngruppen oder Pflegefamilien. Noch weit mehr leben in Familien, die auf externe Unterstützung angewiesen sind. Auch der ASB bietet in Form der Flexiblen Erziehungshilfen diese Unterstützung an.  

Auf dem Jugendhilfetag waren wir mit unseren Mitarbeiterinnen an einem eigenen Stand vertreten. Hier haben wir die Besucherinnen und Besucher über die unterschiedlichen Aspekte der Flexiblen Erziehungshilfen informiert und wir haben unsere neu eröffnete ASB Hebammenzentrale präsentiert. Nach einem Themenvortrag ging es gleich in den Austausch zwischen den verschiedenen Trägern und Anbietern erzieherischer Hilfen. Das heißt vor allem viele Gespräche mit Fachkräften zu führen, die Fragen von Interessierten beantworten und sie mit Informationsmaterial versorgen. 
„Der Austausch ist sehr wertvoll, da er Einblicke in die Arbeit anderer Organisationen gibt. Besonders hilfreich sind die offenen Gespräche an den Ständen oder in den Foren, wo man praktische Tipps erhält und Kontakte knüpft“ berichtet Gülcan Ünal. Neben dem Austausch an den Ständen fanden auch Foren zu aktuellen Themen der Kinder- und Jugendhilfe statt. Am Beispiel Umgang Jugendlicher mit Medien und Medienkompetenz wird schnell deutlich, wie komplex das Thema sein kann. 

 
Der Jugendhilfetag findet alle zwei Jahre in den Räumlichkeiten der Bergischen Universität in Wuppertal statt. Bei der Veranstaltung wird vor allem betont, wie vielfältig die jungen Lebenswirklichkeiten durch Faktoren wie Digitalisierung, Migration, geschlechtliche Vielfalt und Demokratie beeinflusst werden. Fachkräfte, Wissenschaftler:innen und alle Interessierte sollen so eine Plattform zum Austausch, zur Diskussion aktueller Themen und zur Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Verbesserung der Jugendhilfe bekommen. 
„Ich habe ein Gefühl der Vernetzung, da viele Träger ähnliche Herausforderungen haben und gemeinsam Lösungen suchen“, sagt Gülcan Ünal. Die positiven Begegnungen mit Fachkräften, die sich engagiert für junge Menschen einsetzen, sei für sie ein Anstoß für neue Ideen und Anregungen, die in die eigene Arbeit einfließen können.