Wagenkorso durch den Ludgerikreisel

 

Münster, 25. April 2013

Aktion "Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!"

Dies forderten gestern im Rahmen der Aktion „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!“ Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiter Wohlfahrt (AWO), Diakonie, Deutsche Rote Kreuz (DRK) und Johanniter auf dem Schlossplatz. Gemeinsam versammelten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Fahrzeugen publikumswirksam an der Promenade, um auf die kritische Situation in der Pflege aufmerksam zu machen. Die Organisationen verlangen von den Krankenkassen eine angemessene Vergütung der Pflegeleistungen und fordern bessere Bedingungen in der häuslichen Krankenpflege und vor allem mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten.„Die Qualität der ambulanten Pflege ist bedroht. Unsere Pflegekräfte können sich für ihre Patientinnen und Patienten kaum mehr die eigentlich nötige Zeit nehmen“, so Dirk Winter, Geschäftsführer des ASB. Denn abgerechnet wird mit den Kassen nach der Art der Leistung – nicht nach der dafür benötigten Zeit. Und die Zeiten für Pflegeleistungen sind vonseiten der Krankenkassen sehr knapp kalkuliert.

 

RV Münsterland

 

Momentan sind rund 2,3 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen. Die Zahl wird aufgrund des demografischen Wandels rasant ansteigen. 2030 rechnet das Statistische Bundesamt bereits mit 3,4 Millionen Pflegebedürftigen. Die Kosten werden weiter steigen. „Um weiterhin qualitativ gute Arbeit leisten zu können, benötigen wir von den Kassen deutlich mehr Geld. Denn Geld bedeutet hier Zeit – und die zählt für die Menschen“, betont Tanja Latsch, Fachbereichsleitung Pflege beim ASB. "Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert und machen ihren Job mit Leidenschaft, aber für sie sind die Belastungen und der zeitliche Druck in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen."

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, ging es nach der Veranstaltung mit mehr als 40 Wagen und unter lautem Hupen zum und durch den Ludgerikreisel.