Vierbeiner wurden monatelang für ihren Einsatz ausgebildet
Candy, Mia und Micky heißen drei neue Mitarbeiter des ASB Herne-Gelsenkirchen. Die drei Therapiehunde besuchen seit Ende letzten Jahres die Seniorinnen und Senioren in den ASB-Einrichtungen in Herne, Gelsenkirchen, Dortmund und Haltern am See. Und sie schaffen es auf verblüffende Weise, manchmal sogar Bewohnerinnen und Bewohner anzusprechen, die kaum noch auf menschliche Kontakte reagieren.
Gerade für Patienten im Wachkoma sind die tierischen Besuche oft eine unersetzliche Ergänzung zu den üblichen Angeboten der Ergo- und Physiotherapeuten. In vielen Fällen schaffen es die Tiere, ganz behutsam Verkrampfungen zu lockern, Reaktionen und Gefühle hervorzurufen.
Doch den Umgang mit den schwer pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern mussten auch Candy, Mia und Micky lernen, genauso wie ihre examinierten menschlichen Kolleginnen. Die ASB-Therapiehunde durchliefen eine mehrmonatige Ausbildung. Und auch heute gilt: Hundeführer Matthias Bohne darf seine drei Schützlinge nicht überfordern. Nach einer für die Hunde anstrengenden Spiel- und Streichelrunde in einer der Pflegeeinrichtungen des ASB im Ruhrgebiet müssen die vierbeinigen Therapeuten erst einmal „hundgerecht“ toben und belohnt werden. Auch bei der Unterbringung des tierischen Trios setzte der ASB hohe Maßstäbe an. Die Therapiehunde wohnen in einem großzügig ausgestatteten Zwinger und werden mit einem modernen Hundeanhänger zu ihren Einsatzorten gebracht. Mehrmals in der Woche sind sie in den Häusern zu Gast, spielen und laufen mit den Bewohnern, unterstützen Bewegungsangebote und erobern jedes Mal die Herzen der Senioren im Sturm.
Und wann immer Pflegekräfte und Angehörige sehen, wie schwer pflegebedürftige junge oder ältere Menschen wieder leichte Reaktionen zeigen, wie apathische Bewohner plötzlich wieder Freude daran haben, mit den Hunden zu spielen oder sogar einen kleinen Spaziergang zu machen, dann ist klar, dass sich der Aufwand, den der ASB mit der sorgfältigen Auswahl und Ausbildung der Therapiehunde betrieben hat, gelohnt hat.Foto: ASB Herne-Gelsenkirchen