Wer macht was im Bevölkerungsschutz?
Die Einsatzszenarien im Bevölkerungsschutz sind enorm vielfältig: Je nachdem, ob Kranke und Verletzte versorgt, Vermisste mittels Drohnen oder Hunden gesucht, Turnhallen zur Unterkunft umgebaut oder Menschen mit Essen versorgt werden müssen, kommen Menschen mit besonderen Spezialisierungen zum Zug. Im Rahmen ihrer Einsatzeinheit gehören sie zu folgenden Fachdiensten und freuen sich immer über tatkräftige Unterstützung:
Die Frauen und Männer der Sanitätsgruppe kümmern sich um die medizinische Erstversorgung und den Transport von Verletzten und Erkrankten. Die Sanitätsgruppe besteht aus einer Ärztin bzw. einem Arzt sowie Rettungssanitäter*innen und Rettungshelfer*innen mit zwei Krankentransportwagen und einem Gerätewagen Sanitätsdienst (GW-San). Eine Gruppe übernimmt die Erstversorgung von bis zu zwölf Verletzten und Erkrankten.
Die Betreuungseinheit kümmert sich um die vorübergehende Unterbringung, die Verpflegung sowie die soziale wie psychische Betreuung der Menschen, die in der Ausnahmesituation unverletzt geblieben sind.
Die Frauen und Männer der Einsatzgruppe Technik und Sicherheit versorgen die anderen Gruppen mit Strom, Licht, Heizung und Kraftstoffen. Außerdem haben sie die Arbeitssicherheit im Blick. Ausgerüstet ist die Gruppe mit einem Zugfahrzeug für den Geräteanhänger Technik.
Damit alle Aufgaben reibungslos durchgeführt werden, plant und strukturiert die Zugführerin oder der Zugführer den Einsatz der einzelnen Gruppen der Einsatzeinheit. Die Person hat langjährige Erfahrung im Bevölkerungsschutz und wird von einem Führungstrupp mit einem Kommandowagen (KdoW) oder auch Einsatzleitwagen (ELW) unterstützt.
Weitere Fachdienste außerhalb der Einsatzeinheiten
Daneben gibt es noch weitere Gruppen im Bevölkerungsschutz, die nicht im Regelfall zu einer Einsatzeinheit gehören, bei Bedarf aber einzeln eingesetzt oder hinzugezogen werden:
Bei persönlichen Schicksalsschlägen oder großen Unglücksfällen haben die Betroffenen teilweise jahrelang mit den Folgen dieser psychisch belastenden Ereignisse zu kämpfen. Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des ASB in NRW hilft Einsatzkräften und Betroffenen durch unmittelbare Gesprächsangebote oder Weitervermittlung.
Der Wasserrettungszug besteht aus einem Führungstrupp, drei Bootsgruppen, einer Tauchgruppe und optional einem Logistiktrupp. Als Ausrüstung stehen ihnen ein Kommandowagen (KdoW) oder Einsatzleitwagen (ELW), acht Transport-Kraftfahrzeuge mit Rettungs- und Tauchausrüstung, sechs Bootsanhänger mit Booten und gegebenenfalls ein Logistikfahrzeug zur Verfügung.
Mit Hilfe von ausgebildeten Hunden lassen sich weitläufige und unwegsame Gebiete in relativ kurzer Zeit absuchen. Rettungshunde können Menschen in bis zu 500 Metern Entfernung aufspüren, wittern den Geruch von verschütteten Personen bis zu einer Tiefe von fünf Metern und können selbst in Großstädten gezielt Personen finden. Die ehrenamtlichen Frauen und Männer des ASB sind mit ihren Rettungshunden bei der Vermisstensuche fast unersetzlich. Dafür trainieren Mensch und Hund mindestens einmal in der Woche und legen mehrere Prüfungen ab.
Die Entwicklung der Drohnentechnologie hat die Erstellung von Lagebildern im Katastrophenschutz revolutioniert. Denn mit Hilfe der Drohnen können sich Such- und Lagetrupps in kürzester Zeit einen Einblick über ein Gelände, einen Schadensfall oder die Situation bei Veranstaltungen verschaffen. Die Drohnen können dabei auch in Bereiche vordringen, die für Menschen gesundheitsgefährdend sind, beispielsweise Gefahrstoff- und Rauchwolken passieren. Mit Wärmebildkameras, Scheinwerfern und Lautsprechern ausgerüstet können sie auch in der Dunkelheit fliegen und Menschen aufspüren und ansprechen. Ein Drohnenteam besteht aus fünf Menschen, darunter die Pilotin oder der Pilot, eine Maschinistin bzw. ein Maschinist sowie eine Luftraumbeobachterin oder ein Luftraumbeobachter.
Du willst gerne mitmachen?Wir freuen uns auf Dich!
Schreib uns einfach an und wir melden uns zurück!
Ansprechpartner*in
Florian GehrigLeitung Referat Bevölkerungsschutz
0221 949707-15
gehrig(at)asb-nrw.de