Zukunftswerkstatt 2023
Danke für das große Interesse!
“Die rege und engagierte Beteiligung der anwesenden Geschäftsführer*innen und Samariter*innen aus unseren Gliederungen in NRW und darüber hinaus macht deutlich, wie sehr ihnen das Projekt am Herzen liegt und zeigt ihre hohe Bereitschaft, notwendige Veränderungsprozesse aktiv mitzugestalten.”, Renate Sallet, stellvertretende Landesvorsitzende ASB NRW und Projektboftschafterin Menschenschätze und Menschen schätzen.

Viele spannende Themen
Durch den Tag begleitet hat uns die Ergebnispräsentation der ASB-Arbeitgeberstudie, die das rheingold institut im Auftrag des ASB NRW in Kooperation mit dem ASB Bayern durchgeführt hat. Darüber hinaus gab es Vorträge externer Expert*innen zu den Themen Markenrecht, den Erfahrungen von Beschäftigten im Gesundheitssektor während der Corona-Pandemie und zur Freiwilligengewinnung.

Viele interessierte Teilnehmende
Am 25. Mai 2023 kamen in Wuppertal in Präsenz und per Stream 75 engagierte und interessierte “Menschenschätze” zusammen und gingen in der ASB-Zukunftswerkstatt die nächsten wegweisenden Schritte auf dem Weg des gemeinsamen Verbandsentwicklungsprozesses.

Vertraute und neue Gesichter
Bei ihrer gemeinsamen Begrüßung freuten sich die Gastgeber Dr. Stefan Sandbrink, ASB NRW, und Dr. Jarno Lang, ASB Bayern, angesichts der Mischung aus bekannten und neuen Gesichtern im Plenum auf einen lebhaften Austausch zu den Herausforderungen für den ASB bei der Schärfung seines Arbeitgeberimages.

Bundesweite Teilnahme
“Sehr gefreut hat mich uns rege Teilnahme aus anderen ASB-Landesverbänden. Kristin Schumann vom Bundesvorstand und der Landesgeschäftsführer von Bayern haben persönlich teilgenommen. Digital zugeschaltet waren Prof. Dr. Michael Stricker, Dr. Uwe Fichtmüller, Wilhelm Müller, die Landesgeschäftsführungen von ASB Schleswig-Holstein, von Hamburg und Rheinland-Pfalz, viele Samariter*innen aus anderen Landesverbänden sowie ein Vertreter vom Paritätischen NRW. Dieses große bundesweite Interesse zeigt, wie wichtig unser Projekt auch für andere Landesverbände ist.” so Renate Sallet.

Wertschätzung und Sinnstiftung
Den Einstieg in die Inhalte brachten aufgezeichnete Interviews zum Thema Sinnstiftung und Wertschätzung in der Arbeitswelt. Darunter war auch Prof. Dr. Thomas Levermann von der Hochschule Fresenius, der heutigen Arbeitgeber*innen ans Herz legte, das Denken in Hierarchien zugunsten einer menschzentrierten Führung abzulegen und Vernetzung und Beteiligung über Abteilungs- und Hierarchiegrenzen hinweg zu ermöglichen. Eine Aussage, die Anne Paweldyk, Geschäftsführerin des ASB Bergisch Land bestätigen konnte: „Grundlegend für eine gute Führungskraft ist es, dass sie den Menschen als Ganzes sieht. Wenn das wirklich gelebt wird, dann sind Mitarbeiter*innen zufriedener und bleiben der Organisation erhalten. Zwar ist auch Gehalt wichtig, daneben ist im Bereich Pflege oder Rettungsdienst aber eine geregelte und planbare Freizeit fast noch wichtiger.“

Die ASB Arbeitgeberstudie
Dass der ASB von seiner Organisations- und Führungsstruktur für die Arbeitnehmer*innen sehr attraktiv ist, zeigten Stephan Grünewald und Heiko Thomas (rheingold institut) bei der Präsentation der Ergebnisse der qualitativen Arbeitgeber-Studie, die der ASB NRW in Kooperation mit dem mit dem ASB Bayern beauftragt hat. Die Mitarbeiter*innen schätzen am ASB, dass man mit Eigeninitiative zügig viel umsetzen und erreichen kann. Prof. Dr. Michael Stricker, Bundesvorstandsmitglied und Präsident des ASB NRW, freute sich sichtlich, dass Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sich gut deckten und hielt fest: „Jetzt geht es darum, all das, was wir sind, in ein Bewerber*innenportal und Texte, die ansprechend, kurz und knackig formuliert sind und Menschen anziehen, einzubringen und bekannt zu machen.“ Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer ASB Deutschland, sprach seine Unterstützung aus: „Wenn es darum geht, gute neue Ansätze bei aller Unterschiedlichkeit in die Fläche zu bringen, dann wird der Bundesverband dies, soweit es ihm möglich ist, unterstützen.“

Die Auswirkungen von Corona auf Gesundheitsberufe
Dr. René Umlauf vom Robert Koch Institut (RKI) präsentierte eine frisch erarbeitete Studie zu den Erfahrungen von Beschäftigten im Gesundheitswesen in Deutschland während der Covid-19 Pandemie.
Dr. Stefan Sandbrink: “Es ist wichtig, die aktuellen Herausforderungen vor die wir als Gesellschaft und insbesondere als Hilfsorganisation und Wohlfahrtsverband gestellt sind, zu beleuchten. Menschen, die sich im ASB engagieren, sind unser Schatz. Deshalb nehmen wir ihre Bedürfnisse und Bedarfe aus ganz unterschiedlichen Perspektiven in den Blick.”

Gewinnung von Ehrenamtlichen
Major Alexander Schneider brachte für seinen Vortrag zur Gewinnung von Freiwilligen mitreißende Filme über die Invictus Games mit; eine internationale Sportveranstaltung für im Dienst verletzte Soldat*innen, die in diesem Jahr in Düsseldorf ausgetragen wird. Er zeigte die Wege der Freiwilligengewinnung auf, die er und sein Team beschritten haben, und benannte als zentrale Erfolgsfaktoren für eine gute Werbung und Bindung vor allem eine große Wertschätzung für die Freiwilligen sowie ein klares Erwartungsmanagement. Für die Teilnehmer*innen war insbesondere dieser Aspekt sehr spannend: Bei den Invictus Games werden nicht nur die Sportler*innen selbst einbezogen, sondern auch ihre Familien und Freunde. Stefanie Könitz-Goes fasste dies so zusammen: “Vielleicht sollten wir beim Dank an unsere Ehrenamtlichen auch deren Familien berücksichtigen – da diese ja auch in der Zeit des Einsatzes auf ihre Angehörigen verzichten müssen.”

Markenrecht
Olaf Gillert, Rechtsanwalt der Kanzlei Taylor Wessing, erläuterte seinen Zuhörer*innen, warum eine Marke schützenswert ist und dies auch im Non-Profit-Bereich eine Rolle spielt. Seine Darstellung brachte Dr. Jarno Lang auf den Punkt: „Bislang beschäftigen wir im ASB uns noch zu wenig mit der Marke ASB - sowohl rechtlich als auch unter dem Aspekt unseres Markenkerns.“

Es war ein intensiver und spannender Tag
Der intensive und spannende Austausch wurde abgerundet durch den Input von Stefanie Könitz-Goes zum Status des Projekts Menschenschätze und Menschen schätzen und einem Ausblick auf die nächsten Projektphasen. Am Ende riefen Dr. Stefan Sandbrink und Dr. Jarno Lang dazu auf, sowohl die Inspirationen aus den externen Vorträgen zu nutzen als auch die guten Ansätze aus dem ASB selbst nicht als Insellösungen weiterzubetreiben, sondern sie in die Fläche zu tragen. „Kommt mit Euren Ideen zu uns. Wenn wir als Gemeinschaft in NRW, mit anderen Landesverbänden und dem Bundesverband die Themen aufgreifen, dann können wir ziemlich viel bewegen.“ Dr. Jarno Lang ergänzte: „Wir prüfen, was wir alleine umsetzen können und gehen, wenn nötig, gemeinsam auf den Bundesverband zu, um mit Hilfe verschiedenster Mittel gute Ideen in die Tat umzusetzen.“
