40 Jahre ASB in Münster

Gründungsmitglied Paul Donalies erinnert sich an die Anfänge des Arbeiter-Samariter-Bundes in Münster.

"Mir hat‘s immer Freude gemacht, Menschen zu helfen“, Paul Donalies Augen leuchten, wenn er von den Anfängen des ASB erzählt. Anfänge, die Donalies zu verdanken sind. Denn der gebürtige Wuppertaler ist Gründungsmitglied des 1972 in Münster entstandenen Arbeiter-Samariter-Bundes. Dabei begann eigentlich alles im Schwabenland, genauer in Stuttgart. Anfang der 70er Jahre besaß Donalies eine Fahrschule im Münsterland und wollte sich in Stuttgart zum Verkehrshelfer ausbilden lassen. Auf dem Lehrgang lernte er Kollegen kenne, die sich beim ASB engagierten und ihn auf die Idee brachten, eigene Seminare für die „Sofortmaßnahmen am Unfallort“ anzubieten. Denn diese Kurse waren in Münster echte Mangelwaren. Fahrschüler mussten oft sehr lange auf die begehrten Plätze warten.

 

RV MünsterlandPresse

 

Die Idee gefiel Donalies auf Anhieb, zumal unterrichten seine Leidenschaft ist. Um seinen Schülern die Grundlagen der Erste-Hilfe-Maßnahmen vermitteln zu können, besuchte Donalies Rettungslehrgänge und ließ sich zum Rettungssanitäter ausbilden. Für die Gründung des ASB Ortsvebandes benötige Paul Donalies Mitstreiter. Aber die ersten waren schnell zusammen. Denn auch einige seiner Fahrlehrerkollegen waren von der Idee, eigene Erste-Hilfe-Schulungen anzubieten, begeistert. Mit ihren Unterschriften besiegelten sie 1972 die offizielle Gründung des Arbeiter-Samariter-Bundes in Münster.

Neue Aufgaben

„Der Aufbau war viel Arbeit“, erinnert sich Donalies gerne an die Anfänge des ASB zurück. Seine ersten Büroräume bezog der ASB am Katthagen, kurz darauf am Aegidiimarkt. Die Kapazitäten reichten aber nicht lange aus, denn der ASB übernahm neue Aufgaben und die Mitgliederzahl wuchs, vor allem wegen des Angebots der Ersten-Hilfe-Ausbildung, kontinuierlich. 1992 zog der ASB deshalb erneut um, dieses Mal ging‘s in die Schuckertstraße. Eigene ASB-Fahrzeuge oder sogar ein Rettungswagen, davon konnte man in den Anfangszeiten nur träumen. „Wir fuhren damals mit unseren Privatwagen zu Einsätzen“, erinnert sich Donalies. Mit dem Alfasud, dem ersten eigenen ASB-PKW mit Blaulicht-Aufstecklicht, zog Mitte der 70er Jahre italienisches Design in die Garage des ASB ein.

Donalies ist Vollblut-ASBler. Wenn er von den Anfängen erzählt, fühlt man sofort die Begeisterung, die er sich bis heute für die Ideen des ASB bewahrt hat. Sein Abschied 1986 aus gesundheitlichen Gründen fiel ihm schwer. Bis heute verfolgt er die Entwicklung genau und freut sich, dass der ASB so erfolgreich ist. Denn seit dem Start vor 40 Jahren hat sich der ASB kontinuierlich weiterentwickelt und ist seit 1999 rechtlich ein eigenständiger Verein. 2003 stand der nächste Umzug in ein eigenes Gebäude im Gustav-Stresemann-Weg 62 an. Neue Aufgaben, wie der Intensivtransportwagen oder die Sozialen Dienste sind seit der Gründung hinzugekommen und machen den ASB zu einem vielfältigen Arbeitgeber und Anbieter. Mit knapp 10 000 Mitglieder, seinem Rettungswesen, seinen Fahrdiensten und den sozialen Diensten sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben gehört der ASB zu den wichtigsten Hilfsorganisationen in der Region.