50 Jahre ASB Münsterland

Wichtige Meilensteine und ein Blick in die Zukunft: Der Regionalverband startete mit einem Festempfang ins große Jubiläumsjahr

RV Münsterland

Mit einem Festempfang hat der Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Münsterland e.V. am Samstag, 2. April, sein großes Jubiläumsjahr eingeleitet: Anlässlich des 50-jährigen Bestehens blickten haupt- und ehrenamtliche Helfer im Festsaal des Historischen Rathauses von Münster gemeinsam mit zahlreichen geladenen Gästen auf wichtige Meilensteine, aber auch auf Krisen zurück – und wagten den Ausblick auf ein vielversprechendes Zukunftsprojekt.

Schon 1888 wurde der ASB von sechs Zimmermannsleuten in Berlin gegründet, zur Absicherung und Versorgung der damaligen Bauhandwerker bei Unglücksfällen. Von hier aus verbreitete sich die Organisation über ganz Deutschland und erreichte 1972 auch das westfälische Münster. Wie wichtig die lokale Hilfe ist, unterstrich ASB-Bundesgeschäftsführer Dr. Uwe Martin Fichtmüller: „Das Herz des ASB schlägt vor Ort in den Regionalverbänden. Die Arbeit machen Sie.“

Dekade der Hilfsorganisationen

Und Arbeit gibt es wahrlich genug. Heute sind insgesamt rund 1.000 Menschen haupt- oder ehrenamtlich für den ASB Münsterland aktiv – ob in der Flüchtlingshilfe oder dem Katastrophenschutz, in der Pflege oder der Kinder- und Jugendarbeit, mit Fahrdiensten oder der Erste-Hilfe-Ausbildung. „Ohne die Hilfsorganisationen, ohne den ASB, läuft in unserer Gesellschaft vieles nicht mehr“, fasste ASB-NRW-Landesgeschäftsführer Dr. Stefan Sandbrink dann auch treffend zusammen. „Wir sind in einer Dekade der Hilfsorganisationen.“ Und die ist immer wieder geprägt von innovativen Ideen. Hebammenmobil, Hebammenzentrale, Wünschewagen: Der Landesvorsitzende Dr. Georg Scholz erinnerte noch einmal daran, dass all diese ASB-Projekte in NRW entstanden sind.

Davon profitiert nicht nur die Stadt Münster, wie Oberbürgermeister Markus Lewe in seinem Video-Grußwort betonte, sondern auch das Umland. So lobte Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, die langjährige Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinweg. Unter anderem setzt der ASB Münsterland einen Intensivtransportwagen überregional ein und war in den zurückliegenden Monaten der Pandemie auch mit einem eigenen Impf- und Testbus innerhalb Münsters sowie in den umliegenden Kreisen unterwegs.

Einsatz für Demokratie

Vor allem die aktuellen Entwicklungen – die Pandemie, der Krieg in Europa, die Klimakrise mit Auswirkungen wie der Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz – stellten große Herausforderungen dar, so Wolfgang Heuer, Dezernent und Krisenstabsleiter der Stadt Münster. „Die fundamentale Antwort des ASB darauf lautet: Einsatz für Demokratie, für die, die schwach sind. Das macht die Substanz unseres Zusammenlebens aus und so können wir auch in Krisen weiterkommen.“

Die Zukunft hat der ASB Münsterland ohnehin fest im Blick. Dazu gehört – ergänzend zur ASB Herbalind und ASB Marco Polo gGmbH, zur „Radmeisterei“ und der eigenen Großküche, die künftig ebenfalls durch ein Team aus Menschen mit und ohne Behinderung geführt wird – der Aufbau weiterer Inklusionsbetriebe. Mehr noch: „Durch die Entwicklungen in den zurückliegenden Jahren und den weiteren Potentialen, die unsere verschiedenen angestoßenen Projekte noch mit sich bringen werden, platzt der ASB bereits wieder aus allen Nähten“, berichtete der Vorstandsvorsitzende des ASB Münsterland, André Weber. „Unsere Vision für die nächsten 20 Jahre ist ein eigener ASB Campus.“

Ein Projekt für die Zukunft

Ein Grundstück sei bereits gefunden, alle Abteilungen und Angebote des ASB Münsterland könnten hier zusammengeführt werden. Darüber hinaus soll es Platz geben für moderne Fahrzeughallen mit angegliedertem Katastrophenschutz-Zentrum, zusätzliche Ausbildungs- und Schulungsräume, eine eigene Großküche mit angegliedertem Restaurant, eine neue Wache für die Fahrzeuge des Rettungs- und Sanitätsdienstes sowie nach Möglichkeit auch für eine eigene Betriebs-Kita. „Ein Projekt für die Zukunft, ein Projekt aber auch für unsere Stadt und unsere Bürgerinnen und Bürger“, betonte André Weber. „Ein Kompetenzzentrum für alle sozialen, kulturellen und medizinischen Angelegenheiten, die wir als ASB Münsterland mit unserem breiten Leistungsspektrum für unsere Gesellschaft abdecken.“ 
 

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