ASB hält Senior*innen per Tablet mit Angehörigen in Verbindung

Kontakt halten trotz Kontaktverbot: Senior*innen kommunizieren per Tablet mit ihren Nächsten.

Leben im AlterPflegeDigitalisierungRV Herne-Gelsenkirchen

Während alle Pflegeeinrichtungen in NRW aufgrund eines Erlasses der Landesregierung momentan nicht besucht werden dürfen, können Bewohner*innen in den Begegnungs- und Pflegezentren des ASB Regionalverband Herne-Gelsenkirchen ihren Angehörigen zumindest virtuell weiterhin zuwinken und das Neueste erzählen.

Der Verband hat mit Unterstützung des ASB NRW e.V. für seine Pflegeeinrichtungen mehrere Tablets angeschafft, die nun allen Senior*innen zur Verfügung stehen. "Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für Angehörige und Freunde, ist das Besuchsverbot eine Belastung. Alle verstehen natürlich, dass es zum Schutz der Seniori*nnen derzeit wichtig ist, alle persönlichen Kontakte zu reduzieren. Trotzdem haben wir sofort nach Wegen gesucht, möglichst viel persönlichen Austausch zu ermöglichen", erklärt ASB-Geschäftsführer Andreas Reifschneider.

Da die ASB Begegnungs- und Pflegezentren schon lange mit W-lan ausgestattet sind, konnten schnell die technischen Voraussetzungen für Kontakte per Videoanruf geschaffen werden. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Betreuung oder dem Sozialtherapeutischen Dienst erklären den Umgang mit dem Tablet und stellen die Verbindung zu Kindern oder Enkeln her", erklärt ASB-Geschäftsführer Tobias Ahrens."Der Kontakt per Videotelefonie ist deutlich intensiver als das reine Gespräch am Telefon. Wir sind uns sicher, dass sich diese Kontakte auch sehr positiv auf das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner auswirken werden."

Für den ASB steht der gesundheitliche Schutz von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie von Mitarbeiter*innen an oberster Stelle. "Die Verordnungen des Landes, die ein grundsätzliches Besuchsverbot in Pflegeeinrichtungen vorsehen und auch eine Umgehung des Besuchsverbots durch Verlassen der Heime unterbinden sollen, setzen wir sehr konsequent um. Die meisten Angehörigen haben dafür auch großes Verständnis", berichtet Andreas Reifschneider. "Genauso konsequent versuchen wir aber, möglichst viele gesundheitlich unbedenkliche Kontakte zu ermöglichen – per Brief, per Telefon oder eben jetzt per Videochat auf dem Tablet."

Der ASB Regionalverband Herne-Gelsenkirchen hat dazu auf den Webseiten seiner Pflegeeinrichtungen auch ein Infoblatt mit Anregungen veröffentlicht, wie Angehörige mit den Bewohner*innen der Heime in Kontakt bleiben können.