ASB Münster beim Nahversorgungstag

NRW

Herausforderung demografischer Wandel

Ende Februar 2013 präsentierte sich der ASB Regionalverband Münster e.V. beim 2. Nahversorgungstag des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland in Legden. Die Messe widmete sich dem Thema demografischer Wandel und seine Auswirkungen auf die Nahversorgung. Das Interesse war groß: Rund 220 Gäste u.a. aus den Bereichen Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und dem medizinischen Bereich informierten über die Herausforderungen an eine wohnortnahe Versorgung. „Der Gau kommt in den nächsten Jahren“, ist sich Dr. Volker Schrage, Referent beim Nahversorgungstag, sicher. Denn der demografische Wandel vollzieht sich besonders in ländlichen Regionen schnell. Deshalb müssen neue Konzept entwickelt werden, die sich an die Bedürfnisse der immer älter werdenden Bevölkerung anpassen. Dirk Winter, Geschäftsführer des ASB Münster, informierte die Besucher über die geschichtliche Entwicklung und die heutigen Aufgaben des ASB. Mit seinen vielfältigen Angeboten wie häusliche Pflege, hauswirtschaftliche Hilfen, Hausnotruf, Intensivtransportwagen oder auch seinen ehrenamtlichen Aktivitäten wie beispielsweise den Rettungs- und Besuchshunden, ist der ASB bereits jetzt bei der wohnortnahen Versorgung in ländlichen Regionen wie dem Kreis Borken stark engagiert. In den nächsten Jahren wolle man diese Angebote sukzessive weiter ausbauen und ergänzen, um die medizinische Nahversorgung im ländlichen Raum zu verbessern, erläuterte Dirk Winter die zukünftigen Pläne. Dabei setzt der ASB auch in diesem Bereich auf innovative Ideen. Konkret wurde die Idee für das Projekt „Paramedic“ vorgestellt, das als mobiles „rollendes“ Sprechzimmer mit fester, nichtärztlicher Besatzung – gestellt und betrieben vom Arbeiter-Samariter-Bund – zusammen mit unseren Partnern vom Zentrum für gesundes Arbeiten in Legden geplant und weiterentwickelt werden soll. Denkbar sind bei dem Projekt Angebote von arztunterstützenden Leistungen in abgelegenen Regionen mit schlechter Anbindung an die vorhandene Infrastruktur in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten. Hierbei könnte auch auf die Telemedizin zurückgegriffen werden. Weitere Schwerpunkte wären z.B. Arbeitsmedizin für kleine und mittlere Unternehmen, Beratungen, präventive Maßnahmen und Gesundheitsvorsorge. Die Idee und der Vortrag fanden großen Anklang und sorgten für vielfältige Gespräche im weiteren Verlauf der Veranstaltung.Foto: privat