ASB nimmt Stellung im NRW-Landtag

Am 8. März fand eine Anhörung zum Pandemie-Rahmenplan für das Land NRW statt. Eingeladen waren der ASB NRW sowie weitere NRW-Hilfsorganisationen.

KatastrophenschutzPresse

Am 8. März fand eine Anhörung zum Pandemie-Rahmenplan für das Land NRW statt. Gastgeber war das Parlamentarische Begleitgremium Covid-19-Pandemie, das sich mit Fragen der Bewältigung und der Eindämmung der Pandemie in Nordrhein-Westfalen befasst.

Als Sachverständiger und Vertreter des ASB war Ingo Schlotterbeck dabei, Geschäftsführer des ASB Ostwestfalen-Lippe. Er ist außerdem Mitglied des Kompetenzteams Katastrophenschutz, das Innenminister Herbert Reul im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. Dieses Gremium setzte sich mit den Folgen möglicher Großschadensereignisse im Land auseinander und hat im Februar seinen Abschlussbericht vorgelegt.

„Die Corona Pandemie und auch die Flutkatastrophe in 2021 haben uns vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt“, sagte Ingo Schlotterbeck. „Bei solchen Krisen sehe ich die anerkannten Hilfsorganisationen in der Pflicht, ihren Beitrag zur Bewältigung zu leisten. Mit unseren Helfern und Helferinnen im Katastrophenschutz haben wir ein großes Know-How, um auch mit chaotischen Lagen umgehen zu können.“

Tragende Säule im Katastrophenschutz

In einer gemeinsamen Stellungnahme von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) fordern die Hilfsorganisationen u. a. die Stärkung der Autarkie von Katastrophenschutzeinheiten. So benötigten die Einsatzkräfte eigene, immer verfügbare sanitäre Einrichtungen, um eine mögliche Infektionsverschleppung zu verhindern.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Einrichtung eines ständigen Fachrates im Bereich Infektionskrankheiten sowie die stetige Einbindung der NRW-Hilfsorganisationen.

„Um solchen Katastrophen zukünftig entgegenzuwirken, müssen wir eine klare Definition der Lage mit ständiger Stabsarbeit kombinieren, um die Situation adäquat bearbeiten zu können.“, so Schlotterbeck. „Nicht zuletzt muss die Bevölkerung in einer Art offenen Kommunikation über die Entwicklung der Lage und – insbesondere bei einer langwierigen Pandemie – möglichst stringent und nachvollziehbar informiert werden. Wir müssen die Pandemie als Anreiz nehmen, die bestehenden Strukturen zu verbessern und Kompetenzen zu bündeln.“

Das Papier von ASB, JUH und MHD sowie weitere Stellungnahmen sollen bei der Überarbeitung des Pandemie-Rahmenplans von 2006 als Grundlage dienen.

Hier finden Sie die Stellungnahme von ASB, JUH und MHD als pdf zum Herunterladen

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