ASB NRW mit Fachreferent bei Kongress „Jung. Queer. Glücklich!?“ im Bundestag vertreten

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In den vergangenen Jahren hat sich für queeres Leben in Deutschland einiges verändert und verbessert. Die Gesellschaft ist ein ganzes Stück bunter geworden. Und doch ist die Situation von queeren Jugendlichen nach wie vor oft schwierig.

Das Coming-Out wird von betroffenen Jugendlichen häufig als große Herausforderung empfunden. Diskriminierungserfahrungen gehören zum Alltag vieler LGBT*I-Jugendlichen. Selbst im Elternhaus wird ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität häufig tabuisiert oder abgelehnt. Das bleibt nicht ohne Folgen: Das Suizidrisiko queerer Jugendlicher ist signifikant erhöht.

Lange lagen keine verlässlichen Daten zum Thema vor. Im November 2015 hat nun das Deutschen Jugendinstitut die Studie „Coming-out und dann…?!“ zur Lebenssituation queerer Jugendlicher vorgestellt und darin die derzeitige gesellschaftliche Realität von jungen Menschen mit LGBT*I -Hintergrund beleuchtet.

Die Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen nahm die Studie nun zum Anlass, um am 18. März 2016 in den Deutschen Bundestag nach Berlin zu einem Fachkongress über die Lebenswirklichkeiten queerer Jugendlicher in Deutschland einzuladen.

Neben der Präsentation und Diskussion der Studienergebnisse wurden in vier Panels Teilaspekte des Themas beleuchtet. Frank Hoyer, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim ASB NRW, war neben Gema Rodrigues Diaz von Rubicon und Wanja Kilber von Quanteera, als Fachreferent zum Panel „Queer mit Migrationsgeschichte“ eingeladen. Die Diskutanten thematisierten insbesondere die Mehrfachdiskriminierungen, denen queere Migranten ausgesetzt sind, und die zu vielen belastetenden Situationen im Alltag führen. Auch die Situation von Flüchtlingen mit LSBTTI*-Hintergrund wurde diskutiert.

Die Teilnehmer_innen des Kongresses waren sich einig, dass es noch viel für Gesellschaft und Politik zu tun gibt, denn auch im Jahr 2016 ist ein gelingendes Coming-out alles andere als eine Selbstverständlichkeit.Foto: ASB NRW