ASB NRW stellt Flüchtlingshilfe auf LSVD-Verbandstag vor

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Die aktuelle Situation von Flüchtlingen mit LSBTI- Hintergrund nahm einen breiten Raum beim bundesweiten, jährlich stattfindenden Verbandstag des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) am 16. und 17. April 2016 in Köln ein.

Begonnen hatte die Mitgliederversammlung mit Grußworten der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Caren Marks (Dokumentation des Grußwortes hier), und der Kölner Bürgermeisterin und Bundestagsabgeordneten Elfie Scho-Antwerpes. Beide würdigten die mittlerweile über 25-jährige erfolgreiche Bürgerrechtsarbeit des LSVD, sahen aber auch noch viel Handlungsbedarf für Politik und Gesellschaft, um die völlige Gleichstellung von Menschen mit LSBTTI*-Hintergrund zu erreichen.

Anschließend referierten und diskutierten zum Thema „LSBTI-Flüchtlinge und Menschenrechte“ Günter Dworek vom LSVD-Bundesvorstand, Rechtsanwalt und Notar Dirk Siegfried, Kirsten Eichler vom Flüchtlingsrat NRW und Dr. Stefan Sandbrink, Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund NRW e.V.

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Sandbrink umriss die Aktivitäten seines Verbandes in der Flüchtlingshilfe und schilderte unter anderem die Herausforderungen für seine Hilfsorganisation durch die erhöhte Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland in den letzten Monaten. Wichtig wäre es in der Flüchtlingshilfe, dass Schutzkonzepte für besonders vulnerable Gruppen, wie etwa Menschen mit LSBTI-Hintergrund, (weiter-)entwickelt, schnell und konsequent umgesetzt und finanziell ausreichend ausgestattet würden. Hier hat der ASB mit der „Handreichung für die Betreuung und Unterstützung von LSBTTI*-Flüchtlingen“, die zusammen mit dem LSVD, der Hirschfeld-Eddy-Stiftung und dem Paritätischen NRW veröffentlicht wurde, grundlegende organisatorische Ratschläge zusammengestellt und inhaltliche Position entwickelt (PDF-Download der Broschüre).

Am Ende der Debatte über die LSBTI-Flüchtlinge wurde vom LSVD-Verbandstag die Resolution „Flüchtlinge schützen – Integration fördern“ beschlossen (PDF-Download der Resolution).

Hintergrundinformation: Der LSVD ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Er steht für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt. Der Verband will, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden. Mehr Informationen unter www.lsvd.de

Foto: Frank Hoyer