Karneval 2012: Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen!

NRW

Hilfsorganisationen in NRW ziehen Bilanz

Zum ersten Mal haben anlässlich Karneval 2012 alle vier großen Hilfsorganisationen eine Bilanz ihres Engagements und somit für die Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen gezogen. Ohne den Einsatz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte von Aachen bis Höxter und Rheine bis Bonn würde es den Karneval in der Form, wie wir ihn kennen und lieben, nicht geben.Von Altweiber-Donnerstag bis Veilchen-Dienstag haben insgesamt 10.666 Helferinnen und Helfer von ASB, DRK, Johannitern und Maltesern 599 große und kleine Veranstaltungen in Hallen, Sälen und auf den Straßen der Karnevalshochburgen im Rahmen von Sanitätswachdiensten begleitet. Darüber hinaus wurde überall im Land der Regelrettungsdienst mit ehrenamtlichen Rettungssanitätern und Rettungsassistenten verstärkt. Über 85.000 Dienststunden kamen so zusammen. Mehreren tausend Menschen konnte in medizinischen Notlagen geholfen werden. In dieser Berechnung sind die vielen Stunden der Einsatzvorbereitung und Einsatzplanung noch nicht berücksichtigt. Würden die Hilfsorganisationen den Kommunen und Kreisen, den Karnevalsgesellschaften und Veranstaltern dieses Engagement als Vollkostenrechnung präsentieren, wären diese finanziell nicht mehr in der Lage, dieses Brauchtum zu feiern. Das gelte auch für andere Großveranstaltungen wie Stadtfeste, Sportevents und Konzerte.´Die freiwillige Mitarbeit in den Hilfsorganisationen ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsarchitektur in NRW. Die öffentlich-rechtlichen Einrichtungen wie die Feuerwehren sowie die privaten Hilfsorganisationen bedürfen dieses ehrenamtlichen Engagements, um ihren Auftrag in der Gesellschaft erfüllen zu können. Ohne aktives bürgerschaftliches Engagement wäre der Zivil- und Katastrophenschutz undenkbar. Ohne das Ehrenamt wäre kein Staat zu machen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind die Basis einer Sicherheitsarchitektur, die sich täglich bewährt, nicht nur im Karneval. Von der örtlichen Gefahrenabwehr bis zur Bewältigung von Katastrophen, wie während der Loveparade 2010 in Duisburg. Leider wird dieses Engagement in der Öffentlichkeit als viel zu selbstverständlich wahrgenommen. Dieses bewährte und tragfähige System zu erhalten und zu fördern muss daher ein gesamtgesellschaftliches Anliegen aller politischen Parteien in NRW sein.Foto: ASB