Kölner Samariter*innen helfen in Rheinbach

Um 3:30 Uhr am Morgen des 15. Juli 2021 begann der Einsatz der Kölner Helfer*innen in Rheinbach. Dort leisteten sie Hilfe für bis zu 750 Betroffene.

Hochwasserhilfe

Als am Mittwoch den 14. Juli 2021 gegen Abend die erste Alarmierung der Einsatzkräfte des ASB Köln einging, ahnten die Mitarbeiter*innen aus Haupt- und Ehrenamt noch nicht, welches Ausmaß ihr Einsatz in den folgenden drei Tagen annehmen würde. Insgesamt zwei Patienten-Transport-Züge, bestehend aus mehreren Krankentransport- und Rettungswagen, wurden nach Leverkusen entsandt, um dort bei der Evakuierung eines Seniorenheims und der Intensivstation des Klinikums zu helfen.

Als am nächsten Tag das volle Ausmaß der Katastrophe erkennbar wurde, forderte der Rhein-Sieg-Kreis gegen 3:30 Uhr morgens im Rahmen der sog. „überörtlichen Hilfe“ die BTP-500-Bereitschaft (Betreuungsplatz für 500 Menschen) an, die unter der (turnusgemäßen) Führung des ASB Köln gemeinsam mit Einsatzkräften der Johanniter Köln nach Rheinbach ausrückte. 

Dort angekommen übernahmen die Kölner Samariter*innen die Betreuung von rund 750 Menschen, die durch die Fluten ihre Häuser verlassen mussten. In einer Turnhalle wurden mit 500 Feldbetten Schlafmöglichkeiten geschaffen, die Abteilung Technik und Logistik des ASB Köln übernahm den Aufbau von mobiler Stromversorgung, Verpflegungseinrichtungen, sowie die Ausleuchtung der Umgebung da zu diesem Zeitpunkt die Stromversorgung zusammengebrochen war.

Gemeinsam mit Einsatzkräften der Bundeswehr aus der nahegelegenen Kaserne in Rheinbach wurde so die Versorgung der Hilfesuchenden mit Essen, sauberem Trinkwasser, Medikamenten und Hygieneartikeln sichergestellt. Das Team der „Psycho-Sozialen Notfallversorgung“ (PSNV) des ASB Köln war ebenfalls vor Ort, um für die teils traumatisierten Menschen eine erste Möglichkeit anzubieten, über das Erlebte zu sprechen. 

Parallel zum Einsatz in Rheinbach waren mehrere zusätzliche Rettungswagen des ASB Köln in Köln und im Umland eingesetzt, um Evakuierungen sowie den öffentlichen Rettungsdienst zu unterstützen.

Am Samstag, den 17. Juli, gegen 0:50 wurde der Betreuungsplatz an eine Einsatzeinheit aus Warendorf übergeben und unsere Mitarbeiter*innen konnten den Rückweg nach Köln antreten.

Nur wenige Tage später kamen die Helfer*innen aus Köln erneut zum Einsatz: Am 23. Juli 2021 um 5:00 Uhr wurden sie nach Euskirchen alarmiert. Einsatzautrag war die Versorgung, Verpflegung sowie die Betreuung von Betroffenen der Flutkatastrophe. Bis zum 25. Juli 2021 um 22:00 Uhr waren die Ehrenamtlichen aus Köln dort für die Betroffenen aktiv.

Ansprechpartner*in

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