Am 22. März 2018 luden die vier großen Münsteraner Hilfsorganisationen ASB, DRK, Johanniter und Malteser, die sich im Bündnis "Gemeinsam für Münster" zusammengeschlossen haben, zu einem Kommunalpolitischen Abend ein.
Rund fünfzig Gäste waren der Einladung in die Rüstkammer des Münsteraner Rathauses gefolgt. Nach der Begrüßung durch ASB-Geschäftsführer und diesjährigem Bündnissprechers Dirk Winter – sowie einem Grußwort des ehrenamtlichen Bürgermeisters Gerhard Joksch – erfolgte die Vorstellung der siebten gemeinsamen Jahresbilanz der Münsteraner Hilfsorganisationen. Diese gab einen Einblick in die wichtige Arbeit der Hilfsorganisationen. Insgesamt über 50.000 ehrenamtliche Stunden leisteten die Helferinnen und Helfer vom ASB, DRK, den Johannitern und den Maltesern im Jahr 2017 in den Bereichen Katastrophenschutz, Sanitäts- und Rettungsdienst sowie in den dazugehörigen Aus- und Fortbildungen.
Auch in 2018 wird sich das Bündnis wieder der Aufgabe widmen, die hohe Relevanz und Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements herauszustellen. Im Bereich der Flüchtlingshilfe besteht nach der Phase des Ankommens und Willkommenheißens nun die Hauptaufgabe, die geflüchteten Menschen nachhaltig sozial und beruflich in Münster zu integrieren. "Neben der Herausforderungen, die diese Arbeit mit sich bringt, sieht das Bündnis auch die zahlreichen Chancen und Möglichkeiten in einer vielfältigen Gesellschaft", erklärt Dirk Winter.
Im Anschluss an die Vorstellung der Jahresbilanz hielt der leitende Ministerialrat Dr. Christian von Kraack, Leiter der Abteilung Kommunales im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, einen Impulsvortrag zum Thema `Die kommunale Gefahrenabwehr – gemeinsame Aufgaben und Chancen´. "Katastrophenschutz, Hilfeleistungen und Rettungsdienst stellen einen einheitlichen, in sich funktionierenden und untrennbaren Rahmen der Gefahrenabwehr dar. Eine Aufspaltung in wirtschaftliche Einzelteile und einen unwirtschaftlichen Rest, der an der öffentlichen Hand und an den Hilfsorganisationen hängenbleiben würde, muss vermieden werden. Denn eine Herauslösung des Rettungsdienstes aus dem Gesamtkonzept würde dazu führen, dass auf Dauer alle Bereiche ohne Ehrenamt auskommen und somit dauerhaft nicht zu erhalten wären", erklärte Dr. Christian von Kraack. Der Vortrag sowie der kommentierende Beitrag vom ASB-Vorstandsvorsitzendem André Weber zur aktuellen Situation und notwendigen Beteiligung der Hilfsorganisationen an der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, war die Grundlage für den anschließenden regen Austausch zwischen den Vorständen der Hilfsorganisationen, den Ratsmitgliedern der Stadt Münster und den weiteren Gästen.
Weitere Informationen zum Bündnis "Gemeinsam für Münster" sowie deren Jahresbilanz unter www.gemeinsam-fuer-muenster.de Foto: ASB NRW/Stefan Sandbrink