Derzeit erreichen wieder sehr viele Flüchtlinge Nordrhein-Westfalen, die aus verschiedenen Krisengebieten der Welt nach Deutschland kommen um vor Krieg, Terror und Verfolgung Schutz zu finden.
Der ASB ist schon seit langem mit großem Engagement in der Flüchtlingshilfe aktiv, auch direkt in den Krisengebieten durch seine Auslandshilfe. Die momentan oft zeitnah zu bewältigenden Einsätze durch kurzfristig in Deutschland eintreffende Flüchtlinge bedeuten eine logistische und menschliche Herausforderung, der sich die Samariterinnen und Samariter gerne stellen, auch wenn diese Arbeit oftmals bis an die persönlichen Grenzen führt.
Aktuell versorgt der ASB Regionalverband Ostwestfalen-Lippe neben seiner Flüchtlingsunterkunft in Detmold mit ca. 400 bis 500 Personen nun auch zwei in Turnhallen eingerichtete Erstaufnahmelager in Bielefeld mit momentan ca. 200 Flüchtlingen. Der ASB Regionalverband Vest Recklinghausen ist derzeit in Marl mit der Unterstützung von 100 Menschen im Einsatz.
Auch der ASB Ortsverband Dortmund, der ASB Regionalverband Münsterland, der ASB Ortsverband Bochum und der ASB Regionalverband Bergisch Land sind immer wieder kürzer oder länger bei der Versorgung kurzfristig eintreffender Flüchtlinge, wie zum Beispiel bei einer Flüchtlingsunterkunft in der Stadt Hagen, gefordert. Die Anzahl der gleichzeitig zu versorgenden Flüchtlinge schwankt hier je nach aktueller Situation zwischen 100 und 300 Personen.
Mit einer besonderen Herausforderung sahen sich am 06. Juli 2015 die Samariterinnen und Samariter aus Münster konfrontiert: Innerhalb weniger Stunden musste ein Erstaufnahmelager für über 300 Menschen in der Fischer-Halle Hamm in Kooperation mit Behörden und anderen Hilfsorganisationen eingerichtet werden, nachdem die Flüchtlinge in einer überbelegten Dortmunder Einrichtung nicht mehr aufgenommen werden konnten.
Für den ASB ist das Engagement für Menschen auf der Flucht ein wichtiges, grundlegendes Anliegen: "Kriege und Verfolgung zwingen Menschen zur Flucht mit ungewissem Ausgang. Der Arbeiter-Samariter-Bund sieht die Aufnahme dieser Flüchtlinge als eine humanitäre Pflicht Deutschlands und Europas an. Das Einstehen für Schwache und Verfolgte ist tief verwurzelt im Selbstverständnis des ASB. Aus seiner Historie heraus ist es dem Arbeiter-Samariter-Bund ein ausdrückliches Anliegen, Menschen in besonderen Notlagen ohne Ansehen der politischen, ethnischen, nationalen oder religiösen Zugehörigkeit zu unterstützen.", so Dr. Stefan Sandbrink, Landesgeschäftsführer des ASB NRW e.V.Foto: ASB Archiv/Schmidt-Mauz