Minister Laumann dankt Hilfsorganisationen für ihren Einsatz

Gesundheitsminister besuchte Landeslager für Schutzausrüstung in Düsseldorf

KatastrophenschutzPresseNRW

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Thomas Wessel (Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Evonik Industries AG), Michael Kofler (Geschäftsführer PSG Procurement Services GmbH), Marc Kloepfel (Geschäftsführer Kloepfel Group), Christian von Daniels (Inhaber van Laack), Werner Dornscheidt (Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf) und Frank Langer (Leiter des gemeinsamen Einsatzstabs der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter, Malteser, Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft und Deutsches Rotes Kreuz in Nordrhein-Westfalen) haben am 03. Juni 2020 das Landeslager für Schutzausrüstung an der Messe Düsseldorf besucht. Die Messe stellt rund 30.000 Quadratmeter zur Lagerung zur Verfügung.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Gesundheitsministerium in großem Umfang Schutzmaterial bestellt. Unter anderem wurden bei dem Mönchengladbacher Unternehmen van Laack zehn Millionen Schutzkittel in Auftrag gegeben, von denen ab dieser Woche 1,2 bis 1,5 Millionen wöchentlich in Düsseldorf eintreffen werden. Auf Vermittlung von Evonik konnten bei PSG und der Kloepfel Group 30 Millionen Atemschutzmasken in Auftrag gegeben werden. Davon wurden bereits 28,8 Millionen geliefert.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärte: „Ich bin den Unternehmen für ihre Unterstützung und schnelle Reaktion in dieser außergewöhnlichen Situation sehr dankbar. Wir alle wissen, wie schwierig die Beschaffung von Schutzmaterial ist. Wir merken aber auch, dass sich die Lage derzeit langsam entspannt. Es hat sich gezeigt, dass wir in Nordrhein-Westfalen auch in Krisenzeiten auf die gesellschaftliche Verantwortung und Flexibilität unserer Unternehmen bauen können.“

Ein besonderer Dank gelte auch den Hilfsorganisationen ASB, Johanniter, Malteser und DRK, DLRG und der Messe Düsseldorf, die die Landesregierung mit großen Aufwand bei der Verteilung des Schutzmaterials unterstützt haben. „Ohne das unermüdliche Engagement, die enorme Flexibilität und das Ineinandergreifen aller Akteure wäre diese Mammutaufgabe nicht zu bewältigen gewesen“, so Minister Laumann. Durch die enge Zusammenarbeit konnte mittlerweile Schutzmaterial in Millionenhöhe über die Bezirksregierungen an die einzelnen Kreise und kreisfreien Städte verteilt werden. Die Schutzausrüstung wurde von dort an Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Einrichtungen der Eingliederungshilfe ausgeliefert.

Insgesamt wurden seitens der Landesregierung bisher rund 28 Millionen Atemschutzmasken, rund 149.000 Schutzkittel und Schutzanzüge, rund 860.000 Schutzbrillen und Schutzvisiere, 1.000.000 Handschuhe, rund 1,20 Millionen Test-Kits und rund 137.000 Liter Desinfektionsmittel verteilt. Darüber hinaus wurde weiteres Material aus Bundeslieferungen verteilt.

Frank Langer, Leiter des gemeinsamen Einsatzstabes der Hilfsorganisationen, erklärte: „Als single point of contact sind wir in der Lage, zusammen mit Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter Unfall Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Deutschem Rotem Kreuz die Bedarfe gebündelt zu erfassen, Anforderungen zu bewerten und zielgerichtet - mit den in allen Kreisen und kreisfreien Städten bestehenden Netzwerken - zu helfen.“

Mit Blick auf mögliche zukünftige pandemische Lagen betont Minister Laumann: „Wir müssen aus den gewonnenen Erfahrungen lernen und dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. Für mich ist daher eines klar: Das Thema Schutzausrüstung muss mittel- und langfristig auf sicheren Beinen stehen. Ich möchte nicht noch einmal um Produkte auf dem Weltmarkt kämpfen müssen, deren Kosten sich eigentlich im Cent-Bereich bewegen sollten. Einerseits sind dezentrale Landesdepots auf kommunaler Ebene für kurzfristige Bedarfe vorgesehen. Auf der anderen Seite werden wir das Gespräch mit dem Bund und den nordrhein-westfälischen Unternehmen suchen, um über Strategien zur Steigerung der heimischen Produktionskapazitäten zu beraten.“ In Abstimmung mit dem Bund berät das Land bereits über Konzepte zur langfristigen Sicherung der Versorgung mit Schutzausrüstung und zum Aufbau eigener Produktion in diesem Bereich.