Am 24. Februar 2021 sind der ASB Kreisverband Mettmann und sechs Kitas der AWO mit dem städtischen Qualitätssiegel für präventiven Kinderschutz ausgezeichnet worden.
Das Netzwerk, auf das die Stadt in Monheim am Rhein gerade beim Thema Kinder, Bildung und Erziehung setzt, wird damit auch speziell für den Bereich des Kinderschutzes immer größer. Insgesamt haben sich nun schon 19 Monheimer Vereine, Verbände und Institutionen zertifizieren lassen.
Mit Blick auf die immer wieder schlimmen Nachrichten, gerade auch aus NRW, die das Thema Kinderschutz betreffen, so wie in Lügde, in Münster oder Bergisch Gladbach, betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann: "Die Angst davor, dass so etwas auch mal bei uns passieren könnte, darf uns nicht lähmen oder gar untätig machen. Es sollte uns vielmehr anspornen, auch weiterhin Strukturen zu schaffen, die uns gemeinsam noch aufmerksamer machen, gerade auch auf das, was Kinder uns berichten. Nicht alles, was Menschen, die sich in aller Regel ja auch mit größter Fürsorge und Hingabe um unsere Kinder kümmern, lässt sich bei deren Einstellung am Führungszeugnis ablesen. Wir müssen auch danach weiter hinschauen - zur Vertrauensbildung für alle und im gemeinsamen Interesse."
Zum stetig wachsenden Präventionsnetzwerk ergänzte das Monheims Stadtoberhaupt: "Die Förderung der Arbeit in den Einrichtungen selbst und der Aufbau eines Netzwerks ist das Beste, was wir tun können. Es ist gut, dass hier so viele Einrichtungen und Gruppen sowie Sportvereine mitmachen und sich zertifizieren lassen. Mein ausdrücklicher Dank gilt daher allen, die sich in ihren Einrichtungen dafür einsetzen, wie sie den Kinderschutz in ihrem Bereich noch weiter verbessern können - und die sich deshalb intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Das Qualitätssiegel der Stadt tragen sie anschließend völlig zu recht."
Die Entwicklung von einrichtungsbezogenen Konzepten zum Schutz vor Vernachlässigung, grenzüberschreitendem Verhalten und Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gilt im Monheimer Kinderschutz schon lange als ein wichtiger qualitätssichernder Faktor. Auch deshalb hat der Rat der Stadt Monheim am Rhein bereits 2014 die Einführung des Qualitätssiegels "Gemeinsam aktiv für Rechte von Kindern und Jugendlichen" beschlossen.
Am Anfang steht für die Teilnehmenden immer erstmal die Auseinandersetzung mit dem eigenen Arbeitsumfeld. Sind die Präventionskonzepte dann entwickelt und erfolgreich eingeführt, wird im Rahmen des Zertifizierungsprozesses zunächst die inhaltliche Umsetzung durch die Einrichtungen dargelegt. Nach erfolgreicher Prüfung durch den städtischen Bereich Kinder, Jugend und Familie wird dann das Qualitätssiegel "Gemeinsam aktiv für Rechte von Kindern" verliehen.
Um die Rechte von Kindern und deren Schutz anhaltend zu thematisieren, wird das Qualitätssiegel immer mit einer zeitlichen Befristung verliehen. Nach einem Zeitraum von drei Jahren müssen die ausgezeichneten Siegelträger im Rahmen einer Rezertifizierung gegenüber dem städtischen Bereich Kinder, Jugend und Familie nachweisen, dass die entwickelten Standards aufrechterhalten wurden und eine stetige Weiterentwicklung, etwa durch Fortbildungsveranstaltungen, erfolgt ist.
Künftig soll das Qualitätssiegel "Gemeinsam aktiv für Rechte von Kindern und Jugendlichen" auch an Monheims Schulen etabliert werden. Ein entsprechendes Pilotprojekt läuft schon länger, wurde durch die anhaltende Corona-Pandemie zuletzt jedoch deutlich ausgebremst.
Jetzt ausgezeichnet wurden neben dem ASB die sechs AWO-Kitas Kunterbunt, Villa Regenbogen, Geschwister-Scholl-, Robert-Koch- und Prenzlauer Straße, die Baumberger Pänz sowie der AWO Bezirksverband Niederrhein für seine Arbeit im Bereich der Mo.Ki-Familienzentren.
Institutionen, Firmen und Vereine, die Interesse an einer Zertifizierung haben, können sich an Jürgen Meyer vom städtischen Netzwerk präventiver Kinderschutz wenden, Telefon +49 2173 951-5152, E-Mail jmeyer(at)monheim.de
Zum Bild: Die frisch ausgezeichneten Siegelträger mit Bürgermeister Daniel Zimmermann sowie den Verantwortlichen des Bereichs Kinder, Jugend und Familie um Bereichsleiterin Simone Feldmann. Foto: Thomas Spekowius