Nachlese Karneval 2014: Hilfsorganisationen in NRW ziehen Bilanz

NRW

"Diese Leistungsbereitschaft ist keine Selbstverständlichkeit": Die vier großen Hilfsorganisationen in NRW ziehen eine Woche nach dem jecken Finale eine zufriedene Bilanz ihres Engagements für den Karneval und somit für die Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen.

Von Altweiber-Donnerstag bis Veilchendienstag haben insgesamt 11.040 Helferinnen und Helfer von ASB, DRK, Johannitern und Maltesern 1.356 große und kleine Veranstaltungen in Hallen, Sälen und auf den Straßen der Karnevalshochburgen im Rahmen von Sanitätswachdiensten begleitet. Darüber hinaus wurde überall im Land der Regelrettungsdienst mit ehrenamtlichen Rettungssanitätern und Rettungsassistenten verstärkt. 91.191 Dienststunden kamen so zusammen. 6.373 Menschen konnte in medizinischen Notlagen geholfen werden. In dieser Berechnung sind die vielen Stunden der Einsatzvorbereitung und Einsatzplanung noch nicht berücksichtigt. Würden die Hilfsorganisationen den Kommunen und Kreisen, den Karnevalsgesellschaften und Veranstaltern dieses Engagement als Vollkostenrechnung präsentieren, wären diese in den meisten Fällen finanziell nicht mehr in der Lage, dieses Brauchtum zu feiern. Das gilt übrigens auch für andere Großveranstaltungen wie Stadtfeste, Sportevents und Konzerte.

Die freiwillige Mitarbeit in den Hilfsorganisationen ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsarchitektur in NRW. Die öffentlich-rechtlichen Einrichtungen wie die Feuerwehren und die gemeinnützigen Hilfsorganisationen bedürfen dieses ehrenamtlichen Engagements, um ihren Auftrag in der Gesellschaft erfüllen zu können. Ohne aktives bürgerschaftliches Engagement wäre der Zivil- und Katastrophenschutz undenkbar: Ohne das Ehrenamt wäre kein Staat zu machen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind die Basis einer Sicherheitsarchitektur, die sich täglich bewährt, nicht nur im Karneval. Dieses Engagement wird in der Öffentlichkeit als selbstverständlich wahrgenommen. Das bewährte und tragfähige System zu erhalten und zu fördern muss ein gesamtgesellschaftliches Anliegen aller politischen Parteien in NRW sein.