Neue Herz-Lungen-Maschine im Einsatz

NRW

Problemlose Beförderung im Intensivtransportwagen des ASB Münster

Jährlich haben in Deutschland rund 28.000 Menschen ein akutes Herz-Kreislauf-Versagen. „Infolge eines Herzinfarktes kann es zu einem sogenannten kardiogenen Schock kommen, dessen Folge ein Organversagen durch unzureichende Versorgung mit Sauerstoff ist", weiß Maik Rathje, Rettungsdienstleiter beim Arbeiter-Samariter-Bund Münster. Um den betroffenen Patienten schneller und effizienter helfen zu können, kann der ASB Münster ein neuartiges Herz-Lungen-Unterstützungssytem in seinem Intensivtransportwagen (ITW) transportieren. „Die Transportfähigkeit und Versorgung der Patienten werden dadurch enorm verbessert, nicht nur bei Verlegungsfahrten, auch bei Transplantations-Patienten kann das tragbare Gerät Leben retten", erklärt Rathje weiter.

Die mobile und schnell einsatzfähige Herz-Lungen-Maschine der Firma Lifebridge Medizintechnik GmbH wird bei Bedarf durch den ITW Münster problemlos mitbefördert - bisher einmalig im Münsterland. Mobil einsetzbar hilft das Notfallsystem den Kreislauf des Patienten, beispielsweise nach einem Infarkt, zu stabilisieren und die Organe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Der kardiogene Schock kann so bereits während des Transports behandelt oder sogar vorgebeugt werden. „Konventionelle Herz-Lungen-Maschinen sind sehr schwer und erst nach langer Vorbereitungszeit einsetzbar, zudem sind sie durch aufwendige Kabellagen sehr störanfällig und aufwendig zu bedienen", erläutert Rathje.Gemeinsam mit den Vertretern von Lifebridge, den Rettungsassistenten des ASB Münster und Notärzten wurde im St. Franziskus Hospital bereits in einem Workshop die Bedienung der 17,5 Kilo leichten Maschine eingeübt. Das Gerät soll bei gewissen Erkrankungen die Überlebenschance um 50 Prozent erhöhen. „Wir können uns glücklich schätzen, im Sinne unserer Patienten dieses System im Münsterland zukünftig einsetzen zu können", betont der Rettungsdienstleiter. In Kürze kann die Herz-Lungenmaschine ohne großen Aufwand durch den ITW Münster transportiert werden. Die Spezialhalterung wurde im ITW bereits eingebaut.Bildunterschrift: Maik Rathje vom ASB Münster, Dr. Hans-Jürgen Bruns von Lifebridge und Dr. Jürgen Dirks vom St. Franziskus Hospital (v.l.) präsentieren die neuartige Herz-Lungen-Maschine (vorne rechts im Bild). Foto: ASB Münster