Kulturarbeit mit Kindern

NRW

Ein Modellprojekt des ASB Nordrhein-Westfalen

Mit dem Modellprojekt „Kulturarbeit mit Kindern" hat der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband NW e.V. im Stadtteil Duisburg-Hochfeld im Frühjahr 2006 ein Kulturprojekt für Kinder gestartet. Ziel des Projektes ist es, die Alltagskompetenz von Kindern durch kulturelle Aktivitäten zu fördern, neue Möglichkeiten von Freizeitaktivitäten aufzuzeigen und deren Berufschancen zu erhöhen. Außerdem sollen die lokalen Koopera­tions- und Ressourcennetzwerke zur Verbesserung der Lebenslage von Kindern unterstützt und vernetzt werden.

Über die konkrete Umsetzung des Projektes in Duisburg-Hochfeld hinaus wurde aufgrund der dreijährigen Projekterfahrungen in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen ein Empfehlungskatalog für zukünftige kulturpädagogische Präventions- und Interventi­onsprogramme in benachteiligten Stadtteilen erarbeitet.

Zum Erreichen der Projektziele wurden über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt drei kulturpädagogische Projekte unter theater- und musik­pädagogischer Anleitung im Stadtteil realisiert. Dabei wurde eine Musical- bzw. Musiktheater-Reihe mit den Kindern entwickelt und zur Aufführung gebracht. Neben der Stärkung der Selbstbewusstseins und sozialen Kompetenz der Kinder durch die praktische Arbeit am Projekt, wurden durch das breite Tätigkeitsspektrum, das mit einer musikorientierten Veranstaltung abgedeckt werden (insbesondere Tanzen, Singen, Pantomime, Musizieren, Schauspielen, Organisieren, Re­qui­siten herstellen) auch Freizeitperspektiven für die Teilnehmer aufgezeigt.

In Duisburg-Hochfeld wurde ein vierköpfiges Künstler-Team zusammengestellt, das mit Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsgrundschule Friedenstraße an den Aufführungen arbeitete. Bei der Zusammenstellung des Teams wurde darauf geachtet, dass alle für das Projekt benötigten künstlerischen Sparten abgedeckt und die Künstler/-innen zudem erfahren im Umgang mit Kindern sind. Die Künstler/-innen des Teams arbeiteten in ihren Spezialgebieten, nämlich in den Sparten „Gesang/Schauspiel", „Instrumente/Musik", „Tanz/Schauspiel" und „Bühnenbild/Kostüme".

Zum Projektbeginn hatten die Kinder die Möglichkeit, die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen kennen zu lernen, um sich anschließend zu entscheiden, in welchem kreativen Bereich sie aktiv sein möchten. Dementsprechend konnte sehr intensiv in Kleingruppen gearbeitet werden und die Musikaufführungen entwickelt werden, die die Kinder ganzheitlich fordern und ihr Selbstbewusstsein enorm stärken.

Prominente Unterstützung erhielt das Projekt durch den Komponisten Felix Janosa: Bekannt unter anderem durch seine beliebte Figur „Ritter Rost" und seine Arbeit für „Die Sendung mit der Maus", hatte er eigens für das Projekt Songs komponiert, die, von den projektbeteiligten Kindern im Tonstudio eingesungen, auch auf einer Musik-CD erschienen sind.

Das „Kulturarbeit mit Kindern"-Projekt wurde gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW in Zusammenarbeit mit der „GSP - Gemeinnützige Gesell­schaft für soziale Projekte mbH" - eine Projektgesellschaft des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes LV NRW e.V. Das „Kulturarbeit mit Kindern"-Projekt ist in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl Prof. Dr. Strasser) ent­standen. Die AG Soziale Brennpunkte e.V. Bottrop führte „Kulturarbeit mit Kindern" in gleicher Form in Bottrop-Boy/Welheim als zweiten Projektstandort durch.

Bei Rückfragen zu „Kulturarbeit mit Kindern" wenden Sie sich bitte an:Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband NW e.V.Projekt „Kulturarbeit mit Kindern"ASB-Projektleitung Frank HoyerEupener Straße 161 A50933 KölnTelefon: 0221/949707-21Fax: 0221/949707-19E-Mail: hoyer@asb-nw.de

 

Aktuelle News und Rückblicke auf Projektphasen

 

Erfolgreiche Premiere für das ASB-Modellprojekt „Kulturarbeit mit Kindern"

Kindermusical „Die Reise zu fernen Planeten" feierte seine Uraufführung am 24. November 2006 in Duisburg-Hochfeld

Nachbericht zur ersten Projektphase von Kulturarbeit mit Kindern

Das ASB-Modellprojekt „Kulturarbeit mit Kindern" präsentierte am 24. November 2006 seine erste Aufführung unter dem Titel „Die Reise zu fernen Planeten". Klein und Groß waren eingeladen um in der „Alten Feuerwache" in Duisburg-Hochfeld an einem spannenden Kindermusical teilzunehmen.

Der große Veranstaltungssaal in der „Alten Feuerwache" platzte unter dem Besucheransturm aus allen Nähten: Über 200 Zuschauern, darunter vier Grundschulklassen, nahmen an der phantasievollen und kunterbunten Weltraumfahrt in die unendlichen Weiten des Universums teil.

Das Stück wurde von den projektbeteiligten Kindern (Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse der Gemeinschaftsgrundschule Friedenstraße in Duisburg-Hochfeld) und den Kunstpädagogen selbst ausgedacht. Im Musical reisen die Kids als Astronauten zu fernen Planeten und erleben erstaunliche Abenteuer mit Robotern, „Schluffis" und außerirdischen „Streithälsen". Zum Schluss stellen die Kinder fest, dass die Probleme der Außerirdischen gar nicht so anders sind als die auf der Erde. Prominente Unterstützung hat das Projekt durch den Komponisten Felix Janosa erhalten: Bekannt unter anderem durch seine beliebte Figur „Ritter Rost" und seine Arbeit für „Die Sendung mit der Maus", hatte er eigens für die Aufführung fünf Songs komponiert und getextet.

Kurz bevor die Scheinwerfer auf der Bühne zum Aufführungsstart aufleuchteten, hatte die Nervosität aller beteiligten Kinder ihren Höhepunkt erreicht. Aber dann ging es endlich los: Die Acht- und Neunjährigen sangen, tanzten und spielten was das Zeug hielt. Dabei zog nicht nur die spannende Geschichte des Stückes das Publikum fest in seinen Bann, sondern auch die tollen Geräusche der „Klangbau"-Kinder, die mit ihren selbstgebauten Phantasieinstrumenten zum Beispiel die Start- und Landegeräusche des Raumschiffs eindrucksvoll vertonten. Die bunten, ständig wechselnden Kostüme aus Glitzerstoffen, bemalten Kartons und vielen anderen Materialien taten ihr übriges. Während des Stückes klatschte und sang das Publikum begeistert mit und natürlich gab es Standing-Ovations beim bunten Finale und der umjubelten Zugabe.

Mit dem Modellprojekt „Kulturarbeit mit Kindern" hat der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband NW e.V. im Stadtteil Duisburg-Hochfeld im März 2006 ein Kulturprojekt für Kinder gestartet. Ziel des Projektes ist es, die Alltags- und Sprachkompetenz von Kindern durch kulturelle Aktivitäten zu fördern und ihnen neue Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten aufzuzeigen. Außerdem sollen die lokalen Koopera­tions- und Ressourcennetzwerke zur Verbesserung der Lebenslage von Kindern unterstützt und vernetzt werden.

Über die konkrete Umsetzung des Projektes in Duisburg-Hochfeld hinaus wird aufgrund der dreijährigen Projekterfahrungen in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen ein Empfehlungs­­katalog für zukünftige kulturpädagogische Präventions- und Interventi­onsprogramme in benachteiligten Stadt­teilen erarbeitet.

Zum Erreichen der Projektziele werden über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt drei kulturpädagogische Projekte unter theater- und musik­pädagogischer Anleitung im Stadtteil realisiert. Dabei wird eine Musical- bzw. Musiktheater-Reihe mit den Kindern entwickelt und zur Aufführung gebracht. Neben der Stärkung der Selbstbewusstseins und sozialen Kompetenz der Kinder durch die praktische Arbeit am Projekt, werden durch das breite Tätigkeitsspektrum, das mit einer musikorientierten Veranstaltung abgedeckt werden (insbesondere Tanzen, Singen, Pantomime, Musizieren, Schauspielen, Organisieren, Re­qui­siten herstellen), auch Freizeitperspektiven für die Teilnehmer aufgezeigt.

In Duisburg-Hochfeld wurde ein vierköpfiges Künstler-Team zusammengestellt, das an der Gemeinschaftsgrundschule Friedenstraße mit einer 3. Klasse an der Aufführung arbeitet. Bei der Zusammenstellung des Teams wurde darauf geachtet, dass alle für das Projekt benötigten künstlerischen Sparten abgedeckt und die Künstler/-innen zudem erfahren im Umgang mit Kindern sind. Die Künstler/-innen des Teams arbeiten in ihren Spezialgebieten, nämlich in den Sparten „Gesang/ Schauspiel", „Instrumente/Musik", „Tanz/Schauspiel" und „Bühnenbild/Kostüme".

Zu Projektbeginn hatten die Kinder die Möglichkeit, die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen kennen zu lernen, anschließend bildeten sich die verschiedenen kreativen Gruppen. Es konnte sehr intensiv in den Kleingruppen gearbeitet werden und bis November 2006 eine erste bunte Musikaufführung entstehen, die die Kinder ganzheitlich gefördert hat.

Das „Kulturarbeit mit Kindern"-Projekt wird gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW in Zusammenarbeit mit der „GSP - Gemeinnützige Gesell­schaft für soziale Projekte mbH" - eine Projektgesellschaft des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes LV NRW e.V. Das „Kulturarbeit mit Kindern"-Projekt ist in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl Prof. Dr. Strasser) ent­standen. Die AG Soziale Brennpunkte e.V. Bottrop führt „Kulturarbeit mit Kindern" in gleicher Form in Bottrop-Boy/Welheim als zweiten Projektstandort durch.

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Premiere des zweiten Musicalprojekts von Kulturarbeit mit Kindern:

„Von magischen Musikern und dreisten Drachen"

Nachbericht zur zweiten Projektphase von Kulturarbeit mit Kindern

Die Spannung und Vorfreude unter den Musical-Kindern von „Kulturarbeit mit Kinder" hätte nicht größer sein können: Das zweite Musical des ASB-Modellprojekts hatte am 31. August 2007 seine Premiere in der alten Feuerwache in Hochfeld. Der Veranstaltungssaal platzte aus allen Nähten, denn mit über 250 großen und kleinen Zuschauern übertraf das öffentliche Interesse sogar den Premierenerfolg des letzten Jahres.

Kurz nach 15 Uhr ging das Licht im Zuschauerraum aus und Dr. Stefan Sandbrink, Geschäftsführer des ASB Nordhrein-Westfalen, sprach einige einführende Worte, um dann die Bühne für die kleinen Protagonisten freizugeben.

Gestartet wurde das Stück „Von magischen Musikern und dreisten Drachen"

von Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Hochfelder Markt, die mit ihren Xylophonen ein Instrumentalmusikstück begleiteten, das - wie alle anderen auch - vom Komponisten Felix Janosa (bekannt durch seine Musik zu den Ritter Rost Geschichten) geschrieben wurde. Und nicht nur der anwesende Janosa staunte über die Schnelligkeit und Rhythmusfestigkeit der acht- und neunjährigen Hochfelder.

Nach dieser Ouvertüre begann die Musicalgeschichte, die von Kindern der Gemeinschaftsgrundschule Friedenstraße mit viel Liebe zum Detail aufgeführt wurde: Ein grüner Drache hatte den beliebten Sultan einer orientalischen Stadt gefangen genommen. Seine Bürger hatten allerlei Ideen, wie sie das Untier mit Gesang, Tanz und Trommeln besänftigen könnten, aber letztendlich gelang die Befreiung des Sultan nur durch ein gemeinsam gesungenes, getanztes und getrommeltes Lied, das schließlich sogar das Untier in einen weißen und klugen Drachen verwandelte.

Der Funke war von Anfang an auf das Publikum übergesprungen und die Spielfreude der Kinder überdeutlich. Zum Finale tanzten schließlich alle beteiligten 37 Kinder gemeinsam auf der Bühne den Abschlusssong „Drachenrock". Nach lauten Zugaberufen wurden zwei weitere Songs angestimmt, die vom Publikum begeistert mitgesungen wurden. Zur Belohnung für die tolle Leistung bekam jedes Kind eine CD mit dem eigens im Tonstudio von den Gesangskindern aufgenommenen Musical als Hörspielvariante, sowie eine rote Fahne, die mit einem weißen Drachen verziert war. Prof. Dr. Michael Stricker, Präsidiumspräsident des ASB Nordrhein-Westfalen, rundete die Veranstaltung mit seinen Abschlussworten ab und die beteiligten Kinder fielen strahlend ihren stolzen Eltern in die Arme.

Hoch motiviert wie die Musicalkinder nun sind, gibt es im September 2007 noch zwei Kurzauftritte des Stücks „Von magischen Musikern und dreisten Drachen" und dann startet schon die Arbeit am dritten Musical, das im April/Mai 2007 aufgeführt werden soll: Die Kids von „Kulturarbeit mit Kindern" werden dann eine Geschichte aus der Unterwasserwelt erzählen.

Das „Kulturarbeit mit Kindern"-Projekt wird gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW in Zusammenarbeit mit der „GSP - Gemeinnützige Gesell­schaft für soziale Projekte mbH" - eine Projektgesellschaft des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes LV NRW e.V. Das „Kulturarbeit mit Kindern"-Projekt ist in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen ent­standen. Die AG Soziale Brennpunkte e.V. Bottrop führt „Kulturarbeit mit Kindern" in gleicher Form in Bottrop-Boy/Welheim als zweiten Projektstandort durch.

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Dritte Musicalaufführung im Mai 2008

KuKi-Kinder mit „Unterwasser-Songs" im Tonstudio

Auch 2008 wurde mit den Kindern des ASB-Projekts „Kulturarbeit mit Kindern" in Duisburg-Hochfeld eine CD zu ihrem dritten und neuesten Musical „Der Held der See" aufgenommen.

Dazu wurde am 1. März der KuKi-Proberaum in der „Alten Feuerwache" in ein Tonstudio verwandelt. Bei den aktuellen Tonaufnahmen waren nicht nur die Gesang- und Klangbaugruppe mit von der Partie, sondern auch die Xylophongruppe von der Grundschule Hochfelder Markt unter der Leitung von Thomas Katerkamp. Sie spielten die Ouvertüre des Musicals ein. Dirigiert wurden die fünf Kinder hierbei von Komponist Felix Janosa („Ritter Rost"), der auch für das dritte Kuki-Musical sämtliche Musikstücke beisteuert und die Leitung der Aufnahmen wieder übernommen hatte. Die Kinder waren so perfekt vorbereitet und motiviert, dass nur wenige Anläufe notwenig waren um eine gelungene Version der Ouvertüre aufzunehmen.

Anschließend bauten die Klangbaukinder unter Anleitung des Klangkünstlers Edgar Hilgendorf die selbst angefertigten Instrumente vor den Mikrofonen auf. Wasserflaschen mit Strohhälmen zum Blubbern, Tüten für Meeresrauschen, Klangstäbe, ein Gong und große Trommeln wurden positioniert und die verschiedenen Klänge aufgezeichnet. Hier hieß es nun öfters „Stopp - noch einmal von vorne bitte", weil zum Beispiel bei den Aufnahmen des sanften Meeresrauschen auch das kleinste Nebengeräusch zu hören war.

Am Nachmittag kamen die Gesangkinder in das Tonstudio. Da die meisten dieser Kinder auch im letzten Jahr bei den Tonaufnahmen dabei waren, verhielten sie sich sehr professionell, so dass die ersten 2 Stücke schnell aufnehmen werden konnten. Spannend wurde es beim letzten Stück der CD, in dem es mehrere Solo-Stellen gibt. Doch auch diese Besonderheit wurde von der Gruppe hervorragend gemeistert.

Die fertige CD zum Musical kann man Anfang Mai bei der Live-Premiere von „Der Held der See" in der „Alten Feuerwache Duisburg-Hochfeld" bekommen.

Fotos: Henning van den Brink

 

Spannendes Kindermusical entführte in eine bunte Unterwasserwelt

Von Kraken und Quallen: "Der Held der See"

Nachbericht zur dritten Projektphase von Kulturarbeit mit Kindern

Am 9. Mai 2008 war es wieder Zeit für ein Kindermusical der ganz besonderen Art: 40 Kinder zeigten im Rahmen des ASB-Modellprojekts „Kulturarbeit mit Kindern", was sie in Sachen Tanz, Gesang, Klangbau und Bühnenbild über Monate mit viel Spaß und Enthusiasmus erlernt hatten. Über 300 Besucher waren in die „Alte Feuerwache" Duisburg-Hochfeld zum Ereignis gekommen und spendeten tosenden Beifall für die jungen Talente.

„Der Held der See" hieß das neue Stück, das in einer bunten Unterwasserwelt spielte: Im weit entfernten Ozean erlebten eine kleine, orangefarbene Krabbe und eine kleine türkis schimmernde Qualle ein spannendes Abenteuer. Die zwei Wassergeschöpfe zeigten durch ihr tapferes Handeln, dass eine dicke Freundschaft manchmal jedes Hindernis überwinden kann und es manchmal wichtig ist, gegen den Strom zu schwimmen.

Auch für diese Projektphase wurde die Musik von „Kulturarbeit mit Kindern" vom Komponisten Felix Janosa, bekannt durch seine Kultfigur Ritter Rost und die Arbeit für „Die Sendung mit der Maus", geschrieben. Schon zur den letzten beiden Aufführung von „Kulturarbeit mit Kindern" mit dem Titeln „Die Reise zu fernen Planeten" und „Von magischen Musikern und dreisten Drachen" steuerte er die Songs bei.

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Positive Persönlichkeitsentwicklung von Kindern durch Kulturprojekte

Nachbericht Abschlussworkshop des Modellprojekts „Kulturarbeit mit Kindern"

Singen, tanzen, schauspielern, musizieren und basteln: Auf umfassende Weise wurden Kinder in zwei Stadtteilen mit erhöhtem Erneuerungsbedarf über einen Zeitraum von drei Jahren in ihren kreativen Fähigkeiten gefördert - und das unter wissenschaftlicher Begleitung. Der Name des engagierten Modellprojektes: Kulturarbeit mit Kindern, kurz Ku.Ki genannt.

Am 03. Dezember 2008 fand im Duisburger Mercatorhaus der Abschlussworkshop von Ku.Ki statt. Über 50 Interessierte, unter anderem aus Wissenschaft, Kommunen und pädagogischer Arbeit, nahmen an der ganztägigen Veranstaltung teil. Das engagierte Projekt zog mit dem Workshop Resümee seiner mehrjährigen Bemühungen und wagte einen Ausblick in die Zukunft kulturorientierter Kinderpädagogik. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rainer Kascha vom Paritätischen Jugendwerk NRW.

In seiner Eröffnungsrede mahnte Cord Wellhausen, Vorsitzender des Paritätischen NRW, mehr Engagement von Seiten der Politik und Gesellschaft für Kinder in Armutssituationen an - das Ku.Ki-Projekt hätte hier Leuchtturmfunktion und Vorbildcharakter. Der Präsident des ASB Nordhrein-Westfalen, Prof. Dr. Michael Stricker, erläuterte in seinem Grußwort das Engagement des ASB im Rahmen von „Kulturarbeit mit Kindern" und hob die enorme Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit für den Hilfs- und Wohlfahrtsverband hervor. Prof. Dr. Hermann Strasser, Mitinitiator von Ku.Ki, umriss die Grundzüge der Projektevaluierung durch die Universität Duisburg-Essen in seinem Eingangsstatement. Alle drei Redner betonten, dass ohne die Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW das anspruchsvolle Projekt nicht hätte realisiert werden können.

Im Anschluss wurden in einer Gesprächsrunde die pädagogischen und organisatorischen Eckpfeiler der Vorortarbeit skizziert. Frank Hoyer, Ku.Ki-Projektkoordinator des ASB Nordrhein-Westfalen, erläuterte die Arbeit mit der Grundschule Friedenstraße in Duisburg-Hochfeld, die von vier Kunstpädagogen in wöchentlichen Kindergruppen durchgeführt wurde. Die Pädagoginnen Anke Schneider und Friederike Platzköster gaben Einblicke in die prozessorientierte Arbeitsweise mit teils stark verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen bei der Arbeitsgemeinschaft soziale Brennpunkte Bottrop (AGSB), dem Projektträger in Bottrop-Boy.

Henning van den Brink, Projektkoordinator des Ku.Ki-Forscherteams an der Duisburg-Essen, erläuterte in seinem Referat das Studiendesign und gab Einblicke in die Evaluierung. So wurden neben teilnehmenden Beobachtungen 150 Interviews mit Kindern, Eltern und Pädagogen geführt, diese inhaltlich ausgewertet und schließlich kontrastierend gegenüber gestellt. Anhand von Fallbeispielen erläuterte er die psychosozialen Wirkungen von Kulturarbeit und die positiven Einflüsse auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Sein Resümee: "Die Forschungsergebnisse belegen, dass die große Mehrheit der teilnehmenden Kinder von der Kulturarbeit in dreifachem Sinne profitiert: Sie werden sowohl in ihren selbstbezogenen als auch sozialen als auch künstlerischen Kompetenzen bestärkt und gefördert." In einer anschließenden Gesprächsrunde zeigten sich Prof. Dr. Hermann Strasser und Ulrike Werthmanns-Reppekus vom Paritätischen begeistert von den Projektergebnissen. Sie äußerten die Hoffnung, dass die Erkenntnisse bald Früchte tragen und „Kulturarbeit mit Kindern" so weitere Kinderkulturprojekte initiieren werde bzw. bestehende Aktivitäten von den Projekterfahrungen profitieren könnten.

Nach einer musikalischen Kostprobe von Kindern aus Bottrop erläuterte Martin Debener, Projektleiter von Ku.Ki, praxisorientierte Aspekte der alltäglichen Kinderkulturarbeit anhand des Ku.Ki-Praxishandbuchs, das, wie auch der Evaluationsbericht, zur Veranstaltung veröffentlicht wurde.

In einer finalen Gesprächsrunde diskutierten Klaus Bremen, Geschäftsführer der GSP - Gemeinnützige Gesell­schaft für soziale Projekte mbH (eine Projektgesellschaft des Paritätischen NRW), Cornelia Kavermann von der AGSB und Prof. Dr. Michael Stricker, Präsident des ASB Nordrhein-Westfalen, über Fortführungsoptionen von Ku.Ki. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Beteiligten einig, dass Kulturarbeit mit Kindern eine wirksame Maßnahme zur Förderung von Kindern, gerade auch aus Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf, ist: Ku.Ki - ein Projekt, das zum Nachmachen und Mitmachen anregt.

Das Buch „Vorhang auf - ein Praxishandbuch für die Kulturarbeit mit Kindern" und der Evaluationsbericht können im Internet unter www.ku-ki.de heruntergeladen werden. Das Praxishandbuch ist auch in gedruckter Form gegen Unkostenbeitrag erhältlich bei der GSP - Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte mbH, Loher Straße 7, 42283 Wuppertal.

 

Ich habe noch viel mehr Ideen!

Nachbericht: „Kulturarbeit mit Kindern" in Duisburg-Hochfeld zeigte seine vierte Aufführung

Am 06. Februar 2009 verwandelte sich die Alte Feuerwache in Duisburg-Hochfeld wieder in eine bunte Theaterbühne: 20 Kinder, Schülerinnen und Schüler der Duisburger Gemeinschaftsgrundschulen Friedenstraße und Hochfelder Markt, zeigten dort, was sie in Sachen Gesang, Klangbau und Bühnendekoration über Monate mit viel Spaß und Enthusiasmus einstudiert hatten. Der Andrang war enorm: 350 kleine und große Besucher, so viele wie noch nie bei einer Aufführung von „Kulturarbeit mit Kindern", wollten bei der Premiere dabei sein.

„Ich habe noch viel mehr Ideen!" hieß das neue Stück, bei dem sich alles um Kreativität und sinnvolle Freizeitbeschäftigung jenseits von Computerspiele und Fernsehen drehte. Die Kids erzählten die Geschichte von den zwei Schülern Faruk und Susanne, die von drei geheimnisvollen, witzigen Geistern in ein Kunstmuseum eingeladen wurden und dort spannende Abenteuer erlebten.

Bei der Aufführung handelte es sich um ein von den Kindern selbst gelesenes Live-Hörspiel, dass durch Bildprojektionen, Klang- und Lichteffekte an ein Multimediaprojekt erinnerte. Eine Ouvertüre mit Xylophonklängen und schwungvolle Songs, geschrieben von Thomas Katerkamp und Reina Ilona Vildebrand, rundeten die Bühnenshow ab.

Zum Stück wurde parallel ein buntes, ansprechend gestaltetes Buch erstellt, das die Geschichte und Bühnenbilder der Aufführung dokumentiert. Einzelexemplare können kostenfrei bei der Landesgeschäftsstelle des ASB Nordhrein-Westfalen unter presse@asb-nw.de bestellt werden (solange der Vorrat reicht).

 

ASB Nordrhein-Westfalen unterstützt „Kulturarbeit mit Kindern“ in RatingenASB-Vizepräsidentin und MdB Kerstin Griese übergab Spende15.09.2009 Das neue Ratinger Projekt „Kulturarbeit mit Kindern" (Ku.Ki) wird durch den ASB Landesverband Nordrhein-Westfalen mit einem finanziellen Zuschuss, Sachmitteln wie Bastelmaterial und Dienstleistungen sowie dem Sanitätsdienst für die Aufführung unterstützt.Bei einer Pressekonferenz am 14. September 2009 im Pfarrzentrum der Pfarrgemeinde Heilig Geist in Ratingen-West wurde der Start des Projekts, das unter der Trägerschaft des Umbra Kulturvereins im Kreis Mettmann durchgeführt wird, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen der Veranstaltung überreichte die Vizepräsidentin des Arbeiter-Samariter-Bundes Landesverband Nordrhein-Westfalen und Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (Foto links) einen symbolischen Scheck über 2.000 Euro zur Unterstützung von Ku.Ki.Bei Ku.Ki wird unter theater- und musikpädagogischer Anleitung mit den projektbeteiligten Kindern über mehrere Monate eine Musiktheater-Aufführung entwickelt. Die Kinder lernen dabei schauspielern, organisieren, basteln, sprechen, musizieren, lesen, tanzen, Konflikte lösen und mehr. Die vielfältigen Aktivitäten führen unter anderem zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins und der sozialen Kompetenz der Kinder.MdB Kerstin Griese, Vizepräsidentin des ASB Nordrhein-Westfalen, erklärte: „Ich freue mich sehr, dass Ku.Ki in Ratingen vielen Kindern die Möglichkeit gibt, spielerisch zu lernen und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Mit dem ASB-Zuschuss von 2.000 Euro, Sachspenden und dem Sanitätsdienstes möchten wir dazu beitragen, dass das Projekt auch in Ratingen ein Erfolg wird."Foto: Stefan Sandbrink