Regierungsvizepräsidentin besuchte Ahlener Notunterkunft

RV Münsterland

Die Kapazität der Notunterkunft für Flüchtlinge wird kurzfristig auf voraussichtlich bis zu 300 Plätze aufgestockt. Stadt, Land und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) reagieren damit auf den anhaltenden und noch zunehmenden Zustrom an Flüchtlingen, der das Land NRW und alle Kommunen vor außergewöhnliche Herausforderungen stellt.

Die Stadt Ahlen muss sich trotz der Notunterkunft mit ihren 150 Plätzen sowie der geplanten Zentralen Unterbringungseinrichtung, die mit 500 Plätzen Anfang 2016 in Betrieb gehen wird, auf weitere Zuweisungen einstellen. Gleichzeitig sieht das Land die Notwendigkeit, weitere Erstaufnahmemöglichkeiten in seiner eigenen Trägerschaft zu schaffen. Die Bezirksregierung Münster plant deshalb zusätzliche Notunterkünfte in Zelthallen z.B. auch in Sportanlagen, Freibädern usw.

In einem Ortstermin in der früheren Bodelschwinghschule haben diese Problematik am Mittwoch Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, Stadtbaurat Andreas Mentz und der Geschäftsführer des ASB, Dirk Winter, erörtert. „Wir waren uns einig, dass in dem Gebäudekomplex weitere Kapazitäten bestehen, die im Interesse des Landes und der Stadt als Notunterkunft im Sinne der Erstaufnahme von Flüchtlingen genutzt werden sollten“, fasste Ruhmöller anschließend zusammen. Dabei dürfe die von der Bezirksregierung angestrebte und vom Stadtrat beschlossene Schaffung der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) nicht gefährdet werden. Durch geschickte Gestaltung von Unterbringung, Versorgung und baulichen Maßnahmen, so die Feststellung von Andreas Mentz, könne die derzeitige Zahl der Flüchtlinge durchaus deutlich erhöht werden, ohne die erforderlichen baulichen Vorkehrungen für die ZUE zu beeinträchtigen. Die Zahl der Flüchtlinge in der Notunterkunft könne erhöht werden, z.B. durch die Nutzung doppelstöckiger Betten und zusätzlicher Klassenräume.

Dorothee Feller hat nicht nur in Ahlen ein „großes Wohlwollen in der Bevölkerung für das Schicksal der Flüchtlinge“ ausgemacht. Ihnen eine sichere Zuflucht zu bieten, sei eine Herausforderung „für uns alle“, so die Regierungsvizepräsidentin. Die Spendenbereitschaft und das Engagement ehrenamtlicher Helfer sei überall spürbar. „Die Frage, wie können wir helfen, hört man am häufigsten.“ Zugleich bat sie um Verständnis, dass derzeit niemand die weitere Entwicklung richtig vorhersehen könne. Im Bereich der Bezirksregierung Münster werden gegenwärtig 25 Notunterkünfte betrieben.   

 Foto: Stadt Ahlen

Bildunterschrift: Andreas Mentz (r.) erläuterte den Umbau der Schule zur Notunterkunft und künftigen ZUE, v.l. Einrichtungsleiter Thomas Gerullis, Elmar Wimber (Bezirksregierung), Dirk Winter, Dorothee Feller und Benedikt Ruhmöller.