Samariter sehen viel Handlungsbedarf anlässlich des Bürgerdialogs der Bundesregierung

NRWPresse

Gesundheitsfürsorge, Unterstützung von Familien, „Tierschutz contra Massentierhaltung“ und „Bildung für alle“ sind nur einige Themen, die den Samariter_innen unter den Nägeln brennen und wo sie große Herausforderungen für Politik und Gesellschaft jetzt und auch in Zukunft sehen.

Diskutiert wurden diese und weitere Themen im Rahmen des von der Bundesregierung initiierten Bürgerdialogs „Gut leben in Deutschland – was uns wichtig ist“. Die ASB-Veranstaltung am 03.07.2015 in der Geschäftsstelle des ASB Ruhr in Essen gehört zu 100 sogenannten „begleiteten Veranstaltungen“, an denen auch Vertreter_innen des Bundespresseamtes und aus Bundesministerien teilnehmen.

Die ehren- und hauptamtlichen Samariter_innen sprachen sich während des Bürgerdialogs etwa für eine gerechte und umfassende Krankenversorung für alle Menschen unabhängig von individuellen Einkommensverhältnissen aus und mahnten, gerade auch aus ihrer langjährigen Erfahrung als Gesundheitsdienstleister, eine umfassende Reform des Gesundheitssystems an. Auch in der Bildungspolitik sollte die Förderung aller Menschen im Vordergrund stehen und Hemmnisse abgebaut werden, damit ein uneingeschränkter Zugang zu Bildungsangeboten gewährleistet ist. Außerdem wünschen sich die Veranstaltungsteilnehmer_innen eine „bunte“ und offene Gesellschaft, in der Toleranz groß geschrieben wird und alle Menschen ohne Ansehen der politischen, ethnischen, nationalen und religiösen Zugehörigkeit, ihrer sexuellen Identität oder körperlichen Handicaps solidarisch zusammen leben.

„Wir begrüßen den Bürgerdialog der Bundesregierung und hoffen, dass die vielen Anregungen der Bürger_innen helfen, wichtige Zukunftsfragen beherzt und zeitnah anzugehen, um unser Gemeinwesen gerechter und sozialer zu machen. Unabhängig von diesem Bürgerdialog ist eine kontinuierliche gesamtgesellschaftliche Diskussion notwendig, um Werte herauszukristallisieren, wie wir in einer globalisierten Welt leben wollen und wie wir eine solidarische Gesellschaft, in der auch Schwache und Menschen ohne Lobby einen gleichberechtigten Platz haben, gewährleisten können.“, so Dr. Stefan Sandbrink, Geschäftsführer des ASB NRW, am Ende der Veranstaltung.

Die Ergebnisse der Bürger_innendialoge werden nach Angaben der Bundesregierung mit Unterstützung unabhängiger Wissenschaftler/innen ausgewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse münden in einen Bericht, der über Stand und Entwicklung der Lebensqualität in Deutschland Auskunft gibt. Mit einem Aktionsplan will die Bundesregierung konkrete Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität ergreifen. Mehr Informationen unter www.gut-leben-in-deutschland.deFoto: Frank Hoyer