Welche typischen Verletzungen sind bei einem Spiel zu erwarten? Oder wie verhalte ich mich bei einem Einsatz mit Reiz- oder Tränengas und wie müssen die Patienten behandelt werden? Das waren weitere Themen, die sich die etwa 30 Teilnehmer – mit dabei auch Kollegen vom DRK - interessiert anhörten. Die Idee, eine Fortbildung speziell zu den Stadioneinsätzen zu organisieren, hatten Ingo Schild (technischer Leiter beim ASB) und André Weber (ASB-Vorstandsvorsitzender). „Bei unseren Einsätzen im Preußen-Stadion ist es wichtig, auf alle Situationen vorbereitet zu sein, um schnellstmöglich handeln zu können," weiß Ingo Schild aus langjähriger Erfahrung. „Und vor allem bei den Brisanzspielen müssen im Ernstfall alle Hand in Hand arbeiten." Nach der Theorie folgte dann die Praxis: Handgriffe wurden geübt und die Teamarbeit und -kommunikation gestärkt.
Vor der Mittagspause ging es an die frische Luft: Roland Böckmann, Sicherheitsbeauftragter bei PreußenMünster, erläuterte bei einem Rundgang durchs Stadion die Gefahrenschwerpunkte. So sei der unebene und rissige Boden im Eingangsbereich eine der größten Stolperfallen im Stadion. Und auch die Zäune, die die Fanblöcke vom Spielfeldrand abschirmen, bergen ein hohes Risiko für Handverletzungen, so der Experte.
Am Nachmittag stand dann für die Rettungsdienstler eine weitere Fortbildung auf dem Programm: Andy Koschke (freier Rettungsdienst-Dozent) widmete sich dem „Thema Einsatzleitung und Führungsstrukturen bei Großschadenslagen". Gleichzeitig wurden mit den Sanitätsdienstlern die „Basics" des Sanitätsdienstes, wie beispielsweise Blutdruck- und Blutzuckermessen oder Spezialverbände anlegen, geübt. Besonders für die neuen Teammitglieder waren diese Informationen interessant und boten einen Einblick in die potentiellen Aufgaben bei einem Preußen-Einsatz. Das nächste Spiel kann also kommen.