Einblicke und AusblickeDer Faßbacher Hof, getragen vom ASB Regionalverband Bergisch Land, betreut schon seit weit mehr als 20 Jahren Menschen mit „Doppeldiagnosen“, das heißt Erkrankungen und Sucht. Er war in der Betreuung dieser Personengruppe eine der ersten Einrichtungen bundesweit.Anlass für das Sommerfest 2010 am 07. Juli war die Veröffentlichung der neuen Konzeption der Einrichtung. Auf dem landschaftlich reizvollen Gelände fanden sich bei strahlendem Sonnenschein und entspannter Atmosphäre ca. 200 Besucher ein, davon ca. 120 Gäste der verschiedensten sozialpsychiatrischen Tätiger. Die Chefärzte der Suchtabteilungen der LVR-Klinikenin Köln und Langenfeld nahmen ebenso teil wie Mitarbeiter und Klienten vieler suchttherapeutischer und sozialpsychiatrischer Einrichtungen aus NRW: Beratungs- und Kontaktstellen, Drogenambulanzen, Wohnheime für Suchtkranke, Anbieter des Ambulant Betreuten Wohnens, ambulante und stationäre Wohneinrichtungen für psychisch Behinderte, gesetzliche Betreuer und Bewährungshelfer kamen zum Feiern und Gedankenaustausch.Häufig kam es, wie auch auf den früheren Sommerfesten des Faßbacher Hofs, zu Kontakten, die die traditionellen Grenzen zwischen den Hilfesystemen für Suchtkranke und psychisch Kranke überschreiten. Gleich mit sechs Mitarbeitern war der Landschaftsverband Rheinland als Kostenträger der meisten Hilfen vertreten. Aus den Reihen des ASB nahmen neben dem ASB Regionalverband Bergisch Land (Gesellschafter der ASB Faßbacher Hof gGmbH) und dem ASB Nordrhein-Westfalen auch die stationären Einrichtungen des ASB für psychisch Kranke aus Essen und für Suchtkranke aus Herne teil. Der Paritätische war sowohl durch die Geschäftsführung der Regionalgruppe als auch die Fachberatung Sucht des Paritätischen Landesverbandes präsent. Aus der Politik konnten Vertreter der SPD-Ratsfraktion in Leverkusen sowie die stellvertretende Bürgermeisterin von Bergisch Gladbach, Helene Hammelrath, begrüßt werden.Auf einer Informationsveranstaltung im Rahmen des Sommerfestes berichteten nicht nur Mitarbeiter des Wohn- und Betreuungsverbundes, sondern auch Klienten über ihre Erfahrungen mit dem Faßbacher Hof und Betreuungskonzept. Die Leiter des Wohn- und Betreuungsverbundes, Wolfgang Krüger und Markus Quabach, berichteten über die neue Konzeption des Wohnverbundes. Im Mittelpunkt standen dabei die Erfahrungen mit der Betreuung substituierter Opiatabhängiger. Neue Projekte, hier vor allem das „Appartementhaus für Menschen mit psychischer Erkrankung und Sucht“, das im Oktober 2010 in Bergisch Gladbach-Schildgen eröffnet wird, wurden vorgestellt. Melanie Mertin, Mitarbeiterin des Ambulant Betreuten Wohnens, berichtete über den rasch wachsenden ambulanten Betreuungsbereich.Last not least kam natürlich das Feiern nicht zu kurz. Für das leibliche Wohl sorgten neben der Küche des Faßbacher Hofs der Catering-Service von „Die Kette e.V.“ mit einem abwechslungsreichen Salatbuffet. Zudem unterhielt die „Real Blues Band“ mit handgemachter Bluesmusik: Sowohl Klassiker als auch eigene Kompositionen waren im Repertoire. „Ein voller Erfolg war das diesjährige Sommerfest des Faßbacher Hofs“, resümierte Wolfgang Krüger, Leiter des Wohn- und Betreuungsverbundes der ASB Faßbacher Hof gGmbH, am Ende der Veranstaltung.Fotos: Stefan Sandbrink