Stationen der Flucht

RV Münsterland

Mit der Aktion "Stationen der Flucht" hat sich der Arbeiter-Samariter-Bund RV Münsterland e.V. am sozial-kulturellen Schiffsprojekt "Mit Sicherheit gut ankommen" mit der Vorstellung von Fluchtrouten und persönlichen Erfahrungsberichten Geflüchteter beteiligt .

"Als wir in Münster waren, waren wir überglücklich endlich in Freiheit zu sein". Diese und andere Aussagen konnten im Rahmen des Schiffsprojekts, das vom 23. bis 24. August am Hafen stattfand, gelesen werden.

Aus den kommunalen Unterkünften des ASB Münsterland haben sich vier Geflüchtete bereit erklärt, ihren Weg nach Deutschland zu dokumentieren und dabei sehr persönliche, teils beklemmende Erlebnisse und Erfahrungen einfließen zu lassen. Präsentiert wurden die "Stationen der Flucht" am 23. August auf vier Roll-Ups, mit denen der Arbeiter-Samariter-Bund mit einem Stand beim Schiffsprojekt am Hafen vertreten war.Ziel des gesamten Schiffsprojekts ist es, den Menschen die Gelegenheit zu bieten, sich mit dem Flüchtlingsthema mal auf eine andere Art und Weise auseinanderzusetzen."Der ASB Münsterland möchte das Thema Flucht und Migration greifbarer und persönlicher darstellen. Die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung sollen erfahren, warum Menschen flüchten, was sie auf der Flucht durchmachen mussten, welchen Gefahren sie ausgesetzt waren und wie es ihnen nun in Münster ergeht", erklärte Karsten Berndt, ASB-Fachbereichsleiter für Flüchtlingshilfe und Migration.

Das Interesse am Schiffsprojekt und an der Ausstellung des ASB RV Münsterland e.V. war groß. Bereits vor der offiziellen Eröffnung durch Oberbürgermeister Markus Lewe um 11 Uhr, strömten zahlreiche Menschen zum Hafen und zu den verschiedenen Ausstellungsständen und Aktionen."Die Besucherinnen und Besucher waren sehr interessiert an den einzelnen Fluchtberichten. Manche haben die "Stationen der Flucht" still auf sich wirken lassen. Mit anderen haben wir viele interessante und ausführliche Gespräche geführt", betonte Karsten Berndt. "Es wurden viele Nachfragen gestellt und die Interessentinnen und Interessenten waren sehr ergriffen von dem was die Menschen auf ihrer Flucht durchleben mussten." 

Um 20 Uhr endete der Tag mit einer szenischen Lesung durch Politikerinnen und Politiker unterschiedlicher Parteien, bei der zum Ende hin für die Integrationsarbeit des ASB RV Münsterland e.V. gespendet werden konnte. "Nach der Phase des Ankommens versuchen wir nun, für die geflüchteten Menschen den Weg in das soziale Leben hier in Münster zu gestalten", erklärte Karsten Berndt. "Die Spenden sollen dabei weiteren Projekten des ASB Münsterland im Bereich Flüchtlingshilfe zugutekommen, wie beispielsweise einem Frauencafé, bei dem wir die Räumlichkeiten ausbauen und viele Aktionen mit den Frauen und vor allem auch mit den Kindern starten möchten. Außerdem möchten wir Workshops und Informationsveranstaltungen anbieten zu wichtigen Themen, wie Gesundheit oder Frauenrechte."

Am 24. August fand dann die Übergabe der Spenden der Besucherinnen und Besucher statt, die bei der szenischen Lesung, im Rahmen des Schiffsprojekts gesammelt wurden. Die Übergabe erfolgte durch den Geschäftsführer von "Outlaw.die Stiftung", Gerald Mennen. Für das gesamte Team vom ASB RV Münsterland e.V. bedankte sich Karsten Berndt. Insgesamt ist einiges zusammengekommen, das nun für die verschiedenen geplanten Projekte in der Flüchtlingshilfe eingesetzt wird.

Wir sagen herzlichen Dank, an Gerald Mennen und allen, die einen kleinen Obolus für unsere Projekte gespendet haben!

Weitere Infos zum Schiffsprojekt gibt es unter http://msgan.de/.