Bereits seit dem 21. Februar 2015 unterstützt die Stadt Münster das Land NRW bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen mit einer Notunterkunft in der ehemaligen Wartburg-Hauptschule. Die vier Hilfsorganisationen ASB, DRK, Johanniter und Malteser stehen dabei der Stadt und den Menschen in der Notunterkunft partnerschaftlich und unterstützend zur Seite.Sie betreuen im Auftrag des Landes die Menschen, sorgen für Essen, Sicherheit und für die gesundheitliche Versorgung. „Wir tun alles, um den Flüchtlingen den Aufenthalt unter zum Teil sehr beengten Verhältnissen mit wenig Privatsphäre möglichst angenehm zu gestalten", so DRK-Kreisgeschäftsführerin Gudrun Sturm. Daher gibt es zum Beispiel schon seit Anfang an eine Kinderbetreuung mit Fachpersonal und seit einigen Monaten auch einen Spielplatz auf dem ehemaligen Schulhof.
„Gemeinsam für Münster" sind die Hilfsorganisationen angetreten und präsentieren nun pünktlich zum Tag des Flüchtlings eine Dokumentation ihrer Arbeit in der Flüchtlingshilfe. Ursprünglich sollte die Unterkunft nur für einen kurzen Zeitraum bestehen, nun wird sie aber noch länger notwendig sein und wurde sogar noch erweitert. Zum einen durch einen Aufstockung der Plätze in der Wartburgschule selbst, zum anderen durch die Inbetriebnahme der York-Kaserne mit einer maximalen Belegung von 1.000 Menschen. Für diese Aufgaben haben die Hilfsorganisationen hauptamtliches Personal eingestellt, dass sich rund um die Uhr in allen Belangen um die geflüchteten Menschen kümmert. Dazu gehören nicht nur Betreuer, Sanitäter und Hausmeister, sondern auch Erzieher, Sozialarbeiter und natürlich Einrichtungsleiter.
Eine wichtige Rolle spielt die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung, dem Sozialamt der Stadt Münster und zivilgesellschaftlichen Partnern wie beispielsweise dem Islamischen Kulturverein Münster oder anderen ehrenamtlichen Initiativen. „Wir danken auch den vielen Münsteranern, die sich ehrenamtlich für die Geflüchteten engagieren oder Kleidung und Spielzeug gespendet haben", erklärt Johanniter Regionalvorstand Udo Schröder-Hörster. Die ehrenamtliche Unterstützung ergänzt die reguläre Betreuung um einige zusätzliche Angebote. Dazu zählen Sportangebote, Stadtführungen, die Kleiderausgabe, besondere Angebote für Kinder und niedrigschwellige Deutschkurse.
„Manchmal kann es leider etwas dauern bis wir uns bei denen, die sich für ein Ehrenamt interessieren, zurück melden. Unsere Aufmerksamkeit gilt natürlich zu allererst den geflüchteten Menschen.", bittet ASB-Geschäftsführer Dirk Winter um Verständnis. Die Spendenbereitschaft ist noch immer groß, jedoch sind die Lager derzeit gut gefüllt. Spenden werden auch in einigen Monaten noch gebraucht, so dass es sinnvoll sein kann, erst zu einem späteren Zeitpunkt zu spenden und sich vorab zu erkundigen, welche Dinge aktuell gebraucht werden.
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