Verkürzung der Zivildienstzeit macht sinnvollen Einsatz von Zivis in vielen Bereichen fast unmöglich

NRW

Jungen Männern wird wichtige Möglichkeit genommen, sich sozial zu engagieren

 

 

Zur geplanten Verkürzung der Zivildienstzeit, die von den Regierungsparteien in der Koalitionsvereinbarung vorgesehen ist, erklärt Dr. Stefan Sandbrink, Landesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Landesverband Nordrhein-Westfalen:„Als Träger des Zivildienstes sieht der ASB Landesverband Nordrhein-Westfalen den sinnvollen Einsatz von Zivildienstleistenden in vielen bewährten Bereichen durch den Beschluss der Koalition auf Verkürzung der Zivildienstzeit auf sechs Monate gefährdet. So macht es zum Beispiel keinen Sinn, Zivildienstleistende mit einer aufwändigen, dreimonatigen Schulung zum Rettungsdienstsanitäter auszubilden, wenn sie danach nur noch drei Monate für den praktischen Rettungsdiensteinsatz zur Verfügung stehen. Hier stehen Ausbildungsaufwand und tatsächliche Einsatzzeit in keinem sinnvollen Verhältnis mehr.Es ist zu befürchten, dass sich aufgrund der geplanten Verkürzung der Zivildienstzeit der Einsatz von Zivildienstleistenden im ASB in Nordrhein-Westfalen in absehbarer Zeit dramatisch verringern wird. Die Pläne der Bundesregierung werden den ASB bei der Organisation seiner Dienste vor große Herausforderungen stellen. Den jungen Männern werden zudem wichtige Möglichkeiten genommen, sich sozial zu engagieren und berufliche Qualifikation zu erwerben.“Foto: ASB Nordrhein-Westfalen