Wer an das Ehrenamt denkt, dem fallen oft zuerst die Engagierten im Sanitätsdienst oder auch die Helfer in Rettungswagen bei Evakuierungen im Schadensfall ein.
Doch die vier Hilfsorganisationen der Stadt Münster können noch viel mehr. Das dokumentierten Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst anlässlich des Tags des Ehrenamtes am 05.12.2013 mit einer gemeinsamen Aktion: Während eines offiziellen Frühstück, zu dem auch die Politik eingeladen wurde, stellten sie ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement auch im sozialen Bereich vor. So engagieren sich die Freiwilligen beispielsweise beim Besuchsdienst der Johanniter, beim Seniorencafé des ASB, als Mentoren des Roten Kreuzes oder als Ärzte, die bei den Maltesern Menschen ohne Krankenversicherung behandeln.
Mit der Veranstaltung erhielten Politiker und Ehrenamtler die Möglichkeit, sich persönlich kennenzulernen, miteinander ins Gespräch zu kommen und ihre Erfahrungen in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Bürgermeisterin Karin Reismann war begeistert von der Vielfalt von Möglichkeiten, wie sich Menschen in die Gesellschaft einbringen und auch Verantwortung übernehmen: „Die Stadt lebt von den Menschen, die sich jahrelang einsetzen und niemals im Rampenlicht stehen", betonte sie. So wolle sie die Gelegenheit nutzen, einmal den Menschen an der Basis zu danken. „Und das mache ich stellvertretend für rund 300 000 Bürger. Denn was wären wir ohne das Engagement, gerade von jungen Leuten."
Ratsherr Richard-Michael Halberstadt betonte die Verantwortung der Politik gegenüber dem Ehrenamt: „Ich wollte einmal die Menschen kennenlernen, die sich hinter den oft genannten Zahlen verbergen. Denn nur so kann man wissen, was wir Politiker zu tun haben, um dieses Engagement zu unterstützen."
Auch Sybille Benning, Mitglied des Bundestages für Münster, war von der Vielfalt und dem Einsatzwillen des sozialen Ehrenamtes in Münster beeindruckt: „Ohne Ehrenamt wäre die Gesellschaft einfach arm." Sie notierte sich Anregungen aus der Runde, die sie mit nach Berlin nehmen will. Zudem sprach sie eine Einladung nach Berlin aus, um vor Ort das Thema der ehrenamtlichen Arbeit nochmals aufzugreifen und zu vertiefen.Foto: ASB Münster