Pflegende brauchen mehr gesellschaftliche Anerkennung

Auch über die Corona-Krise hinaus brauchen Pflegende mehr gesellschaftliche Anerkennung und politischen Rückenwind. Zum Tag der Pflegenden 2020.

PflegePresse

200. Geburtstag von Florence Nightingale, Pionierin der modernen Krankenpflege

Mitten in der Corona-Krise jährt sich zum 200. Mal ein besonderer Feiertag für Pflegende weltweit: Am 12. Mai vor zweihundert Jahren wurde Florence Nightingale, eine der Pionierin-nen der modernen Krankenpflege, geboren.

Ihr zu Ehren wird jährlich am 12. Mai der durch den International Council of  Nurses initiierte „Internationale Tag der Pflegenden“ begangen, um den wichtigen gesellschaftlichen Beitrag dieser Berufsgruppe zu betonen.

Dank und Anerkennung für herausragendes Engagement

Der ASB in Nordrhein-Westfalen nimmt den Gedenktag zum Anlass, um den Pflegenden große Anerkennung auszusprechen. „Wir sagen ein herzliches Dankeschön all den Mitarbeiter*innen in pflegerischen Einrichtungen, die mit großer Expertise und viel Empathie, gerade auch in der Corona-Krise, herausragendes Engagement zeigen.“, so der Geschäftsführer des ASB NRW e.V., Dr. Stefan Sandbrink. „Ohne den nimmermüden und couragierten Einsatz der Pflegenden wäre der Umgang mit der Corona-Pandemie schlichtweg nicht zu bewältigen.“

Berufsfeld mit vielen Facetten - und mit Zukunft

Zudem möchte der ASB NRW die Aufmerksamkeit um diesen Tag nutzen, um die zahlreichen Facetten des Pflegeberufes in den Blick zu rücken. "Wir sprechen hier von einem Berufsbild, das Fachwissen und evidenz-basiertes Handeln, aber auch Empathie, ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sowie Koordinationsgeschick verbindet", betont die Pflegereferentin des ASB NRW, Ina Hartwig.

Zudem ist der Beruf vielseitig, zukunftsträchtig und ermöglicht den Einsatz in den verschiedensten Bereichen der Gesundheitsversorgung. Diese Attraktivität des Pflegeberufes sollte durch geschickte politische Weichenstellungen weiterhin gefördert und öffentlichkeitswirksam kommuniziert werden.

Verbesserung der Rahmenbedingungen ist nötig

In Deutschland zählen Angehörige der Pflegeberufe zur größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen und sehen sich nicht zuletzt durch die Covid-19-Pandemie zunehmend im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und politischer Diskurse.
„Wir fordern, dass die momentan so häufig kommunizierte Wertschätzung für die Berufsgruppe der Pflegenden sich auch nachhaltig in Form von politischem Handeln widerspiegelt. Denn eine Steigerung der Attraktivität und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Pflege können immer nur auf dem Boden solider gesetzgeberischer Gestaltung erfolgen. Es wird Zeit, dass der Profession der Pflege die Anerkennung zuteil wird, die ihr gebührt: eine unverzichtbare Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung und eine essentielle Position in den interdisziplinären Teams unseres Gesundheitswesens“, konstatiert Dr. Georg Scholz, Vorsitzender des ASB NRW.

Zur Aktionswebsite Pflege des ASB NRW

Hintergrund:

Der Arbeiter-Samariter-Bund hat in NRW ca. 200.000 Mitglieder, bundesweit ca. 1,3 Millionen. Seine Arbeit als große und leistungsfähige Hilfsorganisation wird in NRW von weit über 5.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen getragen, bundesweit über 50.000. Er ist als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation politisch und konfessionell ungebunden und hilft allen Menschen – unabhängig von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen Zugehörigkeit.

Parallel zu seinen Aufgaben im Bevölkerungsschutz – von der Notfallrettung bis zum Katastrophenschutz – engagiert sich der ASB in der Altenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, den Hilfen für Menschen mit Behinderung, der Auslandshilfe sowie der Aus- und Weiterbildung.