Im Interview mit Milena

Ich bin jetzt seit ungefähr einem Jahr im Wunscherfüllerin.

Meine stärkste Motivation ist ehrlicherweise das wunderbare Gefühl nach einer Wunschfahrt, welches man bekommt, wenn man jemandem helfen konnte. Die Dankbarkeit unserer Fahrgäste und ihrer Angehörigen ist häufig sehr groß, und das zeigen die meisten auch - das ist ein super schönes Gefühl. 

Wie emotional eine Wunschfahrt ist hängt oft ganz wesentlich davon ab, wie emotional die Fahrgäste und ihre Begleiter an dem Tag gestimmt sind. Meine emotionalste Fahrt war wahrscheinlich eine Fahrt ans Meer mit einer jungen Familie. Die Familie ist immer viel gereist und konnte das leider wegen der schweren Erkrankung des jungen Familienvaters nicht mehr selbstständig tun. Wir sind dann mit dem Wünschewagen noch ein letztes Mal mit ihnen losgefahren zu einem neuen Reiseziel. Das war schon eine sehr emotionale Fahrt mit vielen positiven Emotionen und am Ende des Tages bei Wiederankunft zuhause auch ein paar Tränen.

Für mich war einer der schönsten Momente auf einer Wunschfahrt ein recht banaler. Wir haben einen Mann mit dem ASB-Wünschewagen noch ein letztesMal in seine Heimat auf seinen kleinen Bauernhof gebracht. Dort saßen wir dann einen ganzen Nachmittag mit ihm und seiner Familie auf der Terrasse. Immer wieder sind Nachbarn, Freunde und weitere Familienmitglieder vorbeigekommen, haben sich kurz dazu gesetzt und einen Kaffee getrunken. Wir haben einfach alle zusammengesessen und geplaudert. Für mich war das der schönste Moment auf einer Wunschfahrt, weil ich da gesehen habe, dass es manchmal die „normalen“ und „alltäglichen“ Dinge sind, die oft für selbstverständlich gehalten werden, die am sehnlichsten vermisst werden, wenn sie plötzlich nicht mehr möglich sind.