Fragen und Antworten zum Engagement im Bevölkerungsschutz

Bevölkerungsschutz ist der Sammelbegriff für eine Vielzahl an Aufgaben in der Gefahrenabwehr. Einerseits umfasst der Bevölkerungsschutz den so genannten Katastrophenschutz, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn ein großes Schadensereignis passiert ist, wie z. B. ein Zugunglück, Hochwasser oder Stürme.

Daneben gehört zum Bevölkerungsschutz auch der Zivilschutz. Dieser meint den Schutz der Bevölkerung im Kriegs- oder Verteidigungsfall. Außerdem gehören noch viele weitere Fachbereiche zum Bevölkerungsschutz: Der ASB engagiert sich z. B. mit Drohnenstaffeln und Rettungshunden bei der Suche nach Vermissten, der Wasserrettung sowie der psychosozialen Notfallversorgung nach belastenden Einsätzen.

Grundsätzlich muss Eure Arbeitgeberin oder Euer Arbeitgeber Euch für Einsätze, Übungen sowie Aus- und Fortbildung im Katastrophenschutz freistellen. Dies gilt prinzipiell auch für Ruhezeiten, z. B. nach einem nächtlichen Einsatz. Dies ist in §20 des BHKG NRW geregelt.

Euch dürfen darüber hinaus keine Nachteile durch Eure ehrenamtliche Tätigkeit entstehen (z. B. Gehaltskürzung). Euer Arbeitgeber/Eure Arbeitgeberin kann den Verdienstausfall in vollständiger Höhe beim Kreis oder der kreisfreien Stadt geltend machen (§21 BHKG NRW).

In der Praxis ist es sinnvoll, Euer Ehrenamt mit der Arbeitgeberin oder dem Arbeitgeber vor dem Fall der Fälle abzusprechen, um Diskussionen zu vermeiden und das Verständnis zu fördern. Nicht jede*r Arbeitgeber*in ist glücklich mit dieser gesetzlichen Regelung.

Ja, Dein*e Arbeitgeber*in kann alle entstandenen Kosten deines Ausfalles beim Kreis oder der kreisfreien Stadt geltend machen (§21 BHKG NRW). Wenn Du selbstständig bist, ist auch hier die Erstattung Deines Ausfalles möglich.

Als Ehrenamtliche*r bist Du prinzipiell versichert. Handelt es sich um eine Veranstaltung des ASB, bist Du über den ASB für die Dauer der Veranstaltung und den Hin- und Rückweg vollständig versichert. Im Einsatz bist Du zudem über den Kreis bzw. die kreisfreie Stadt versichert.

Dies hängt im Wesentlichen von der Gliederung ab, in der Du aktiv wirst. Meistens ist es jedoch so, dass die Aus- und Fortbildungen innerhalb des ASB für Dich als Mitglied kostenlos sind. Über unsere Landesschule und das Bildungswerk des ASB-Bundesverbandes in Köln hast Du ein breites Seminarangebot.

Das hängt ganz von Dir ab. Wie viel Zeit möchtest Du investieren?

Die Einsatzzahlen im Katastrophenschutz sind deutlich unter denen der Freiwilligen Feuerwehr – Du wirst also nicht jede Nacht aus dem Bett geklingelt. Es kommt dennoch vor, dass Du zu Einsätzen alarmiert wirst. Hinzu kommen Übungsdienste, Seminare und weitere Veranstaltungen. Das variiert je nach Gliederung. Wichtig ist, Du entscheidest, wie viel Du machen möchtest. Für den Anfang ist die Grundausbildung sinnvoll – hier solltest Du etwa zwei bis drei Wochenenden für einplanen.

Du möchtest mehr machen? In Absprache mit Deiner Gliederung besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, Rettungshelfer*in oder Rettungssanitäter*in zu werden. Der ASB bietet zudem auch eine umfangreiche Führungsausbildung an.

Ja, die gibt es. Du wirst von Deiner Gliederung im Katastrophenschutz ausgebildet. Neben der Grundausbildung (ein Wochenende) kannst Du Dich im Bereich Sanitätsdienst, Betreuungsdienst oder auch im Bereich Technik, Sicherheit und Logistik ausbilden lassen.

Wenn Du nicht im Katastrophenschutz tätig wirst, sondern z. B. in einer Drohnenstaffel oder bei den Rettungshunden, bekommst Du auch eine fachspezifische Ausbildung in Deinem jeweiligen Bereich.

In der Regel bekommst Du alles was Du brauchst von Deiner Gliederung: auch Deine persönliche Schutzausrüstung – kurz PSA. Diese umfasst eine Einsatzjacke mit Reflexstreifen, einen Helm, Handschuhe, Sicherheitsschuhe der Klasse S3, Einsatzhose mit Reflexstreifen. Dazu bekommst Du noch ein Polo-Shirt, Pullover und / oder T-Shirt mit ASB-Logo.

Damit bist Du für den Einsatz bestens gewappnet!

Bei uns kann sich jeder einbringen. Unser Grundsatz ist, dass jeder Mensch gleich ist und für uns zählst Du als Mensch. Alles, was Du brauchst, lernst Du bei uns, sodass Du praktisch ohne Vorkenntnisse jederzeit vorbeischauen kannst. Egal ob Du arbeitslos, Schüler*in, berufstätig oder in Rente bist – wir finden eine passende Aufgabe für Dich!

Das hat viele Gründe: Spaß, Kameradschaft erleben, etwas Nützliches tun, sich in der Gesellschaft einbringen, etwas bewegen, die persönlichen Fähigkeiten stärken und ausbauen, die eigene Notfallkompetenz stärken oder ein spannendes Ehrenamt mit ständig wechselnden Erlebnissen ausüben.

Der ASB steht für Vielfalt und Diversität – das gilt auch für den Bevölkerungsschutz. Bei uns ist jeder willkommen und wir finden für jeden eine passende Aufgabe, denn der Bevölkerungsschutz ist vielfältig.

Das hängt von der Gliederung ab, in der Du aktiv wirst. Der ASB beteiligt sich im Katastrophenschutz mit standardisierten Einsatzeinheiten, bietet aber auch spezielle Fähigkeiten wie Drohnenstaffeln, geländegängige Fahrzeuge, oder psychosoziale Notfallversorgung nach belastenden Ereignissen.

Du bist ein*e Tierfreund*in? Dann passen vielleicht ja die Rettungshunde zu Dir!

Oder Du siehst Dich in der Jugendarbeit? Dann haben wir die Jugendeinsatzeinheiten als Betätigungsfeld für Dich.

Bei uns kannst Du aber auch Mitglied der Wasserrettung, Feldköchin oder Feldkoch werden.

Du brauchst grundsätzlich erstmal keine fachlichen Kenntnisse – alles was Du später brauchst, bringen wir Dir bei! Du solltest aber Spaß an Teamarbeit haben – denn im Einsatz müssen wir uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen können.

Bei Veranstaltungen wirst Du in der Regel über den ASB versorgt (dies hängt natürlich auch von der Gliederung ab). Zu Diensten, Übungen und Einsätzen kommst Du meist mit einem Einsatzfahrzeug. Alle weiteren Regelungen sind sehr abhängig von der Gliederung, in der Du später aktiv wirst.