Am 11. und 12. März 2023 fand in Köln der 35. Verbandstag des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) statt. Er stand unter dem Motto „Mit mehr Diversität in die Zukunft“ und hatte sich vorgenommen, Ideen und Strategien zu entwickeln, um den LSVD breiter aufzustellen.
Nach einer Keynote von Sanja Bökle (Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften Göttingen) über eine Studie zu Diversität im LSVD folgte eine Podiumsdiskussion unter der Leitfrage „Wie kann der LSVD von Diversifizierungsprozessen von anderen Organisationen lernen?“ An der Gesprächsrunde nahmen Dr. Stefan Sandbrink (ASB NRW), Sheila Mysorekar (Diversity Kartell), Inka Lohmann (JRK Niedersachsen), Ina Neumann (KjG Köln) und Sanja Bökle teil. Die Diskutant*innen berichten über ihre Erfahrungen mit Diversity-Maßnahmen in ihren Organisationen.
So gab Dr. Sandbrink (Foto Mitte) einen Einblick in den Diversity-Management-Prozess beim ASB, der im Jahr 2018 gestartet wurde. Die Anerkennung der gesellschaftlichen Vielfalt mit all ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten hat beim ASB eine lange Tradition. Seit seiner Gründung prägen Solidarität, Weltoffenheit und die Gleichheit aller Menschen die DNA des Verbandes. Doch Vielfalt zu leben ist auch eine Herausforderung und ein kontinuierlicher Prozess, der Offenheit und Mut erfordert. Ein strukturierter Prozess kann hier allen Beteiligten eine wertvolle Orientierung geben. So hat der ASB als eine Maßnahme eine Handreichung („Diversity Guide“) für seine Organisationseinheiten entwickelt, der nicht nur eine umfassende Einführung in das Diversity-Management des Verbandes gibt, sondern auch praxisnah Wege aufzeigt, um Vielfalt im ASB zu stärken und auszubauen. Ergänzend dazu führt der ASB zunehmend konkrete Vielfaltsmaßnahmen durch, etwa im Bereich Recruiting, Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Wichtig ist dem Verband dabei immer, Diversity-Management als Ausdruck sozialer Verantwortung zu begreifen.
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